Obstblüte in Beuren

Obstblüte in Beuren

Obstbaumblüte auf der Schwäbischen Alb in Beuren

Aktualisierung: 08.04.2024

Wasserfall - Drei Schluchten

Blütenparadies am Rande der Schwäbischen Alb

wasserfall drei Schluchten Region Stuttgart Baden Württemberg

Zart wie Seide: Apfelblüten

Ein Traum: Wandern während der Obstbaumblüte

 

Wenn die Kirschblüte nahtlos in die Apfel- und Birnenblüte übergeht, verwandeln sich die Streuobstwiesen am Fuße der Schwäbischen Alb in ein Paradies. An vielen Orten am Rand der Schwäbischen Alb kannst du blühende Obstbäume in ihrer ganzen Pracht erleben: Zum Beispiel in Neidlingen, das für sein „Schwäbisches Hanami“, also seine Kirschblüte, bekannt ist, oder in Weilheim an der Teck. Auch auf den Wiesen rund um den kleinen Kur- und Erholungsort Beuren im Landkreis Esslingen ist im Frühjahr die Obstbaumblüte ein saisonaler Höhepunkt. Und um eine Blütentour bei Beuren soll es in diesem Beitrag gehen.

Hochgehberge auf der Schwäbischen Alb

 

„Hochgehnießen“ heißt die Wanderung, auf der wir das Streuobstwiesen-Paradies erleben. Wir genießen mit fast allen Sinnen. Das Auge schweift über das weiß-rosa Blütenmeer. Es duftet himmlisch, denn nicht nur die Obstbäume stehen in voller Blüte, sondern auch die Wiesen blühen üppig. Die Luft scheint zu vibrieren, überall brummt und summt es: Hier eine dicke Hummel, die sich am süßen Nektar labt und dabei mit ihrem Gewicht die Blüten bedenklich nach unten zieht, da eine fleißige Biene, die mit Blütenpollen schwer beladen von dannen schwebt. Auch der Tastsinn kommt auf seine Kosten. Vorsichtig berühre ich eine Apfelblüte, weich und seidig fühlt sie sich an.

Wasserfall - Drei Schluchten

Freilichtmuseum Beuren inmitten blühender Obstbäume

Wandern in traumhafter Natur

Die Wanderung „hochgehnießen“ ist ein Premiumweg, auf dem man die Seele baumeln lassen kann. Eine gemütliche Runde mit überschaubarem An- und Abstieg. Ideal also für einen After-Work-Spaziergang oder für Familien. Gerade Kinder haben hier ihren Spaß, denn die Tour fängt schon mal gut an. Start ist das Freilichtmuseum Beuren. Hier kannst du die kuscheligen schottischen Hochlandrinder beobachten und fotografieren. Einen Besuch wert ist auch das Museum selbst, wo du den Dorfalltag längst vergangener Zeiten erkunden kannst.

Ein Zitronenfalter nimmt Platz auf dem Schild der Wanderung

Schönheit liegt oft am Wegesrand: Traubenhyazinthen mit Löwenzahn und Wiesenschaumkraut als Kulisse

wasserfall drei Schluchten Region Stuttgart Baden Württemberg

Obstbäume mit der Burg Hohenneuffen im Hintergrund

Fantastische Ausblicke auf Burg Teck, Burg Hohenneuffen und die drei Kaiserberge

 

Weiter geht die Wanderung durch die Obstplantagen. Neben dem Blütenzauber solltest du den Blick auch einmal in die Ferne schweifen lassen. Gleich zwei Burgen sind in Sichtweite: die Burg Teck und die Burg Hohenneuffen. Die majestätischen Burgen, umrahmt von blühenden Bäumen, sind ein lohnendes Fotomotiv. Bei guter Sicht erspähst du sogar die berühmten drei Kaiserberge.

Weilheim Peterskirche

So muss es wohl im Paradies aussehen …

Premiumwanderwege Hochgehberge: „hochgehnießen“

  • Länge: 6,7 km
  • Höhenmeter: 110 Meter (jeweils im An- und Abstieg)
  • Die Tour findest du hier.
  • Wer (wie ich) nicht genug vom Wandern bekommen kann, empfehle ich eine Kombination aus den Premiumwanderwegen „hochgenießen“ und „hochgehlegen“. Ich habe die Tour für dich auf komoot aufgezeichnet und geplant. Zum verlängerten Wanderspaß gehts hier.

Hinweise:
Die Werbung in diesem Beitrag für die Premiumwanderung „hochgehnießen“ und das Freilichtmuseum Beuren, die ich nenne und teilweise verlinke, erfolgt unbeauftragt und ohne Bezahlung.

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Magnolienblüte in der Wilhelma Stuttgart

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Magnolienblüte in der Wilhelma Stuttgart

Weilheim an der Teck Bertoldsplatz und Peterskirche
Weilheim Rathaus

Einer der größten Magnolienhaine Europas

 

Wenn im Frühjahr die Tage wärmer werden, entfaltet sich in der Stuttgarter Wilhelma das duftende Blütenmeer der Magnolien. Rund 70 Bäume zählt der größte Magnolienhain Europas nördlich der Alpen. Im Maurischen Garten der Wilhelma erwachen die Knospen je nach Temperatur meist Ende März bis Anfang April aus dem Winterschlaf. Und dann beginnt das Blütenspektakel: Von strahlend weiß über zartrosa bis purpurrot erfreuen die opulenten Blüten Insekten und Besucher. Spätestens jetzt wird dir klar, warum eine Magnolie auch als „Königin der Gehölze“ bezeichnet wird. Blühende Magnolien sind mit das Schönste in der Welt der Pflanzen. Wandle im Magnolienhain und lass dich vom zarten, teils süßen und zitronigen Duft betören.

Magnolien gehören zu den ältesten Blütenpflanzen der Erde

 

Als vor über 100 Millionen Jahren noch Dinosaurier durch die Lande streiften, gab es bereits Magnolien. Alle heutigen, sogenannten Bedecktsamer haben sich aus ihnen entwickelt: also Laubgehölze, Stauden und Gräser. Weltweit gibt es rund 80 Arten, allein im Maurischen Garten der Wilhelma kannst du 23 Arten bewundern. Insbesondere die gigantischen Blüten einiger Tulpenmagnolien sind typisch für diese lebenden Fossilien.

Schon König Wilhelm I. liebte Magnolien

 

Auch heute noch kannst du ein gutes Dutzend alter Magnolien aus der Zeit von König Wilhelm I. von Württemberg bestaunen. Um das orientalisch-exotische Ambiente seines Refugiums zu perfektionieren, ließ er ab 1850 Magnolien pflanzen. Er schätzte ihre Schönheit und Blühfreude. Die ältesten Magnolien-Methusalems sind demnach schon rund 170 Jahre alt. Woran erkennst du die historischen Bäume? Sie haben eine ganz besondere Form, denn ihre Äste neigen bis auf den Boden und scheinen sich dort abzustützen.

Weilheim Rathaus
Weilheim Peterskirche

Lustwandeln im Maurischen Garten

 

Wie schön, dass wir heute alle in Deutschlands einzigem zoologisch-botanischen Garten wandeln können. Umgeben von historischen Gewächshäusern, zwischen Seerosenteichen und überdachten Wandelgängen ist die Magnolienblüte definitiv eines der Highlights in der Wilhelma. Den Startschuss der Magnoliensaison geben die schneeweißen Sternmagnolien mit ihren filigranen, spitzen Blütenblättern und dem unvergleichlichen Duft. Dann geht es Schlag auf Schlag. Es folgen die rosafarbene Sternmagnolie „Leonard Messel“, die Tulpenmagnolien und zu guter Letzt die Purpur-Magnolien. Etwa zwei Wochen lang ist ihre unfassbar schöne Blütenpracht gemeinsam zu sehen. Doch dafür braucht es etwas Glück – zu viel Regen oder gar Frost macht den empfindlichen Riesenblüten den Garaus.

Weilheim Peterskirche

Noch mehr Magnolien

 

Auch wenn die rund 70 Magnolien im Maurischen Garten definitiv der Blüten-Höhepunkt sind, gibt es noch etwa 20 weitere Exemplare in und vor der Wilhelma zu entdecken. So gibt es hier immergrüne Magnolien, die Gurkenmagnolie vor dem Aquarium mit ihrer auffälligen Wuchsform und den Amerikanischen Tulpenbaum. Vor den Toren der Wilhelma erhältst du einen ersten Vorgeschmack direkt am Haupteingang an der Stadtbahn-Haltestelle. Und wenn du dich an der Blütenpracht gar nicht sattsehen kannst, mach es wie ich und statte auch noch den blühenden Kamelien im Gewächshaus einen Besuch ab.

Tipps für deinen Wilhelma-Besuch und die Magnolienblüte

  • Du willst wissen, wann die Magnolien blühen? Dann schau einfach mit der Webcam in den Maurischen Garten mit dem Magnolienhain, dem Seerosenteich und dem Maurischen Landhaus.
  • Wenn du in Ruhe den Blütenzauber genießen magst, mach dich am besten unter der Woche gleich nach Öffnung der Wilhelma auf den Weg. Vermeide die Stoßzeiten am Wochenende (da ist sogar häufig das Parkhaus voll).
  • Wenn du keine Jahreskarte hast und du kein Fördermitglied bist, ist ein Ticket mit 20 Euro (Stand April 2022) nicht ganz ohne. Deshalb plane einen längeren Besuch ein, und besichtige auch die anderen Highlights der Wilhelma Stuttgart.
  • Verhungern wirst du in der Wilhelma Stuttgart nicht: Es gibt verschiedene Restaurants und Eisstände. Wenn du aber auf dein Budget achten musst, kannst du dir dein Picknick einfach mitnehmen. Es gibt zahlreiche Bänke, die zu einer gemütlichen Rast einladen – und du kannst dabei oft noch Tiere beobachten. Mega!
  • Weitere Infos auf den Seiten der Wilhelma.

Hinweise:
Alle Bilder: Aufnahmeort Wilhelma Stuttgart
Die Werbung in diesem Beitrag für Stuttgart und die Wilhelma, die ich nenne und verlinke, erfolgt unbeauftragt und ohne Bezahlung.

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Wanderung im Schwäbischen Wald bei Welzheim durch die wildromantischen Schluchten Edenbachtal, Wieslaufschlucht und Strümpfelbachtal. Der Weg führt entlang von Bächen und Wasserfällen, durch einen Bannwald hindurch, vorbei an Mühlen in eine kleine Zauberwelt. Super geeignet auch für Familien mit Kindern!

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Belchensteig

Belchensteig

Genießerpfad Belchensteig

Weilheim an der Teck Bertoldsplatz und Peterskirche

Aussicht vom Belchen

Weilheim Rathaus

Wiedener Eck Tor am Westweg

Deutschlands schönster Wanderweg

 

Der Genießerpfad Belchensteig im Schwarzwald ist Deutschlands schönster Wanderweg 2020. Mit einem traumhaften Panoramablick von den Schweizer Alpen über die Rheinebene hinweg bis zu den Vogesen gilt der Belchen zurecht als der schönste Berg des Schwarzwalds. Zwar ist er wohl der schönste, nicht aber der höchste Berg im Schwarzwald. Mit seinen 1.414 Metern Höhe ist er nach Feldberg und Herzogenhorn der dritthöchste Berg im Schwarzwald.

Auf dem Weg zum Belchengipfel

Start der traumhaften Halbtagestour ist das Berghotel Wiedener Eck. Kurz darauf passieren wir das Westwegtor Wiedener Eck. Idyllisch, aber unspektakulär geht es langsam aber stetig bergauf auf einem Schotterweg, der in einen breiten Wiesenpfad übergeht. Schon jetzt eröffnet sich ein herrlicher Blick über das Wiedener Tal. Die taufeuchten Wiesen funkeln im morgendlichen Sonnenlicht. Purpurblütige Eriken säumen den Weg, ein paar Pferde auf einer Weide begutachten kauend die frühen Wandersleute. Wir tauchen in einen lichten Bergwald ein, Farne und Heidelbeeren zeigen sich am Wegesrand. In der Ferne plätschert leise das Wasser, woher es kommt, ist kaum zu orten.

Es locken immer wieder aussichtsreiche Rastplätze

Regenwurmgarten

Weilheim Peterskirche

Blick zum Hotel Belchen-Multen 

Schwarzwaldparadies

 

Immer wieder eröffnen sich entlang des Belchensteigs einzigartige Ausblicke und unglaubliche Fernsichten. Um diese noch intensiver genießen zu können, gibt es unzählige Sitz- und Rastgelegenheiten. Selten haben wir solch fantasievolle Bänke gesehen, die überall entlang des Weges zum Verweilen einladen. Mal flankieren geschnitzte Wanderstiefel die Sitzfläche, mal ein hölzerner Igel oder Rucksack. Wir sind noch nicht bereit für eine Rast und streben unverzagt dem Gipfel entgegen. Vorbei an einem Regenwurmgarten, einer toll gemachten Infostation für Kinder, zieht es uns immer weiter in Richtung der Talstation der Belchen Seilbahn. Wer nun schon ein wenig müde ist oder den Gipfel noch früher stürmen möchte, kann sich rund 300 Höhenmeter ersparen und die Belchen-Seilbahn nehmen. Wir lassen die knallgelben Kübele-Gondeln und das Belchenhotel Jägerstüble links liegen. Einmal tief durchatmen, es gilt, die nächsten Höhenmeter des Premiumwanderwegs zu bezwingen. Letzte Margeriten und Glockenblumen setzen hübsche Farbtupfer auf den Wiesen, Schmetterlinge nehmen ein Sonnenbad auf der warmen Erde des Pfades. Während wir noch den vorbeifliegenden Samenschirmchen hinterherblicken, hören wir in der Ferne schon das Geläut der Kuhglocken. Der Gasthof Belchen ist zum Greifen nah.

Belchen-Seilbahn

Nanu?

Immer dem Bollenhut folgen

Schwarzwaldkühe und Hotelromantik: Im Hintergrund das Belchenhaus

Belchenhaus und Belchengipfel

 

Der Gasthof Belchen, auch Belchenhaus genannt, liegt direkt bei der Bergstation der Belchenbahn. Er ist Baden-Württembergs höchstgelegener Gasthof. Bereits 1867 wurde er eröffnet. Eine willkommene Gelegenheit für eine kleine Stärkung. Die Aussicht ist der Wahnsinn und reicht bis ins Schweizer Jura. Wir sind auf der „Zielgeraden“, nur noch wenige Meter trennen uns vom Gipfel.  Geschafft! Wir sind oben auf der Granitkuppe angekommen. Umringt von einigen echten und ein paar „Schläpplewanderern“ steht, ein wenig unscheinbar, das Gipfelkreuz auf 1.414 Metern Höhe.

Neben dem Gipfelkreuz klärt das „Belchenvisier“ auf, was wir rundherum alles bewundern dürfen. Es hilft sehr, die umliegenden Berge und Orte exakt zu bestimmen. Von Münstertal und Staufen über die Oberrheinebene hinweg bis zu den Vogesen, zur Zugspitze und zum Mont Blanc, wenn einem das Wetter hold ist. Schon der Blick auf die umliegenden Schwarzwaldberge ist beeindruckend. Gut zu erkennen ist der höchste Berg des Schwarzwalds, der 1.493 Meter hohe Feldberg.

Für den deutschen Schriftsteller und Pionier der alemannischen Mundartliteratur, Johann Peter Hebel, war der schönste Schwarzwaldberg gar „die erste Station von der Erde zum Himmel“.

Weilheim Peterskirche

Geschafft! Der Gipfel ist erreicht

Bermudadreieck der Berge

Wir schlendern ein wenig auf der markanten, baumfreien Bergkuppe umher. Übrigens: Dies ist nicht der einzige Belchen in der Gegend. Weitere Belchen sind in Sichtweite. Gemeinsam mit dem Elsässer Belchen oder Ballon d’Alsace und dem Schweizer Belchen bildet der Schwarzwälder Belchen das sogenannte Belchendreieck. Damit nicht genug. In den Vogesen, bei gutem Wetter ebenfalls zu sehen, liegen noch der Große und der Kleine Belchen, Grand bzw. Petit Ballon, die zusammen mit den drei erstgenannten Belchen zum sogenannten Belchen-System gehören. Wir könnten stundenlang weiter in die Nähe und in die Ferne schauen und das 360-Grad-Panorama einsaugen. Doch der Wind weht heftig und kalt, und wir müssen an den Abstieg denken.

Weilheim Peterskirche

Abgang in Richtung Krinne

Immer dem Bollenhut folgen

Schwarzwaldkühe und Hotelromantik: Im Hintergrund das Belchenhaus

Hinab auf alpinem Bergpfad

 

Kurz noch die fantastische Vegetation bewundern, dann geht es steil bergab auf einem alpinen Bergpfad, den Krinneabgang. Spätestens jetzt sind Trittsicherheit und geeignetes Schuhwerk wichtig. In schmalen Serpentinen schlängelt sich der Weg hinunter zur Krinne. Mein Handy ist verwirrt und heißt mich in Frankreich willkommen. Erneut geht es etwas bergauf. Geröll knirscht unter unseren Wanderstiefeln. Der Wind frischt auf und lässt die Zweige der Bäume zischend auf und ab tanzen. Unser Blick fällt zurück zum Belchen, der nackte, baumlose Gipfel ist gesäumt von einigen Fichten, die aus der Ferne wie ein kleiner Pelz wirken.

Fast abrupt endet der Wald, der Blick schweift weit ins Tal. Kugelige Laubbäume und kegelförmige Nadelbäume prägen das Bild der Märklin Mini-Landschaft. Um das Schwarzwaldklischee zu perfektionieren, kringelt ein Milchlaster die kurvigen Bergstraßen hinunter. Garantiert gefüllt mit Milch von glücklichen Kühen. Und wir freuen uns schon auf ein großes Stück Schwarzwälder Kirschtorte!

Der Tour in Zahlen

  • Länge 15 km
  • 675 Höhenmeter
  • Dauer: etwa 5 Stunden plus Zeit zum Genießen und Staunen ?
  • Die Tour und die GPS-Datei zum Herunterladen findest du hier.
Limburg Weilheim Teck Baden Württemberg Schwäbische Alb

Berghotel Wiedener Eck

Hotel-Tipp

Berghotel Wiedener Eck

 

Wir waren im Berghotel Wiedener Eck, das wir aus voller Überzeugung empfehlen können. Schöne Zimmer, freundlicher Service, hervorragendes Essen, gute Weine und faire Preise. Und dazu noch direkt am Ausgangspunkt unserer Wanderung. Ganz ehrlich, was will man mehr?

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Höhenpark Killesberg Stuttgart

Höhenpark Killesberg Stuttgart

6 ganz persönliche Highlights im Höhenpark Killesberg in Stuttgart

Ist das eine Liebeserklärung? An einen Park? Ganz klar: ja. Der Höhenpark Killesberg ist ein abwechslungsreiches Ausflugsziel für die ganze Familie. Er ist ein Ort der Entspannung in der Mittagspause oder nach Feierabend für die Berufstätigen. Und er ist ein Riesenspaß für Kitagruppen und Schulklassen. Was man hier so alles erleben kann? Du kannst zum Beispiel im Tal der Rosen wandeln, auf den Aussichtsturm steigen, die schönste Dahlie wählen, dem Plätschern der Wasserspiele lauschen, die Flamingos am See beobachten, mit einer Dampflock herumpötteln oder dich einfach nur an Tausenden von Blüten erfreuen. Wem geht da nicht das Herz auf?

Alpaka "Silberlocke" im Höhenpark Killesberg
Alpaka im Tiergehege des Höhenparks Killesberg

Tor zum Paradies im Höhenpark

„Mein“ Tor zum Blumen-Paradies im Höhenpark Killesberg ist der Cannstatter Eingang in der Maybachstraße. Vom lauten Pragsattel kommend, entlang einer vielbefahrenen Straße biege ich ab in eine Oase der Ruhe, der Farben und der Düfte. Unglaublich, wie perfekt die Gärtner und Planer das optische Zusammenspiel der Blüten beherrschen. Mal geht es Ton und Ton, mal voller Kontraste, wunderschön gestaffelt und von oppulenter Fülle. Ein flammendes Beet in warmen Gelb- und Rottönen, ein kühleres Gegenstück in Blau und Lila. Und immer wieder ragen Kunstwerke aus dem üppigen Blütenmeer empor. Winterpause? Die gibt es hier nicht. Das ganze Jahr über ist der Park ein Traum.

Rhododendren im Höhenpark Killesberg
Rhododendron-Blüte im Mai

Es ist schwer zu entscheiden, welches die Höhepunkte im Park sind. Er ist nämlich voll davon. Für den einen sind es die zahlreichen Kunstwerke. Für den anderen das Höhenfreibad oder die Killesbergbahn mit der Dampflok. Und wieder andere lieben Eliszis Jahrmarktstheater, das während des Sommers in Betrieb ist, und das in guten Zeiten jährlich stattfindende Lichterfest mit herrlichem Feuerwerk.

Mir haben es vor allem die Flora und Fauna sowie die Bauingenieurs-Kunst angetan.

Meine 6 Highlights im Höhenpark Killesberg

1. Das Tal der Rosen

Einer meiner Lieblingsorte im Park ist das Tal der Rosen. Tausende Rosenarten duften und blühen um die Wette. Es ist ebenso der Seerosenteich, der eine herrliche Ruhe ausstrahlt. Unerwartet sind die Bananenstauden, die man in hiesigen Gefilden weniger erwartet und die eher an die Kanaren oder die Tropen erinnern. Überraschend ist, dass sie im Freien überwintern: bis auf den Stumpf zurückgeschnitten und dick in ein warmes Bett aus Laub eingemummelt.

Blühende Rosen im Tal der Rosen im Höhenpark Killesberg
Tausende von Blüten im Tal der Rosen

2. Die Blumen im Höhenpark

Das Gartenjahr beginnt im Frühling mit Tulpen und Narzissen, Blausternen und Hyazinthen, Anemonen und Wiesen voller Krokusse. Alleine von den Primeln soll es im Park über 40 Arten geben. Riesige Beete voller Stiefmütterchen in verschiedenen Farben sorgen für einen Wow-Effekt.

Beinahe nahtlos scheint der Übergang zu den Sommerblumen von Rittersporn über Tagetes bis hin zu Taglilien und Rudbeckien. Astern läuten das Ende des Sommers ein. Im Winter ist der Erikahang in Rosa, Violett und Weiß ein blühender Blickfang, vor allem da im Hintergrund noch malerisch der Killesbergturm thront.  

Immer wieder wuseln Gärtnerinnen und Gärtner umher, um Zehntausende von Stauden zu hegen und zu pflegen. Für mich als Hobbygärtnerin ist das hochinteressant. Ich schaue genau zu und orientiere mich hier, um selbst den idealen Schnitt- und Pflanzzeitpunkt für die Pflanzen im eigenen Garten zu finden.

Violettes Beet im Höhenpark Killesberg
Violetter Blütentraum mit Killesbergturm im Hintergrund
Exotisches Beet im Höhenpark Killesberg
Leider nicht winterhart: exotisches Beet
Frangipani im Höhenpark Killesberg
Frangipani, eine duftendeTropenschönheit

3. Die Dahlienschau

Unbestrittener Höhepunkt für Blumenfans ist die alljährlich stattfindende Dahlienschau. Von Anfang August bis Ende September ziehen etwa 10.000 Dahlien zahlreiche Besucher an und bescheren ihnen die Qual der Wahl. Denn es wird gewählt: die schönste Dahlie Stuttgarts. Und es ist wahrlich nicht leicht sich für eine der 200 Sorten zu entscheiden. Ist es eine einfach blühende Dahlie, die von vielen Bienen und Hummeln frequentiert wird? Oder ist es eine Halskrausen-, eine Seerosen- oder eine Ball-Dahlie? Zudem buhlen Pompon- und Kaktusdahlien um die Gunst der Besucher auf einer Fläche von 1.800 Quadratmetern. Damit ist die Dahlienschau im Höhenpark Killesberg eine der größten in Deutschland. 2021 wählten die Besucher die Semi‐Kaktus‐Dahlie „Sorbet“ zur Siegerin.

Dahlie 7 im Höhenpark Killesberg
Dahlie 6 im Höhenpark Killesberg
Dahlie 5 im Höhenpark Killesberg
Dahlie 1 im Höhenpark Killesberg
Dahlie 3 im Höhenpark Killesberg
Dahlie 2 im Höhenpark Killesberg

4. Die Vielfalt der Bäume

Wer hat schon einmal einen Taschentuchbaum gesehen? Im Höhenpark gibt es beim Primelgarten ein prächtiges Exemplar von dem aus China stammenden Baum. Wie weiße Taschentücher hängen die großen, bis zu 16 Zentimeter langen Hochblätter an den Zweigen. Während der Blütezeit im Mai lockt der Baum viele Gäste an. Mit ein wenig Phantasie erinnern die weißen „Lappen“ an einen Schwarm weißer Tauben, weshalb er auch Taubenbaum genannt wird. Im Herbst zieren kugelige, walnussähnliche Samen den Baum.

Taschentuchbaum im Höhenpark Killesberg
Ein prächtiger Taschentuchbaum ...
Blüten Taschentuchbaum im Höhenpark Killesberg
... mit Blüten wie weiße Taschentücher

Eine andere Besonderheit ist der monumentale Blauglockenbaum (Paulownie) am Flamingosee. Das Gehölz mit den großen herzförmigen Blättern stammt ebenfalls aus China. Im Mai ist der Blauglockenbaum über und über voll mit zarten violettblauen, glockenförmigen Blüten.

Blauglockenbaum Höhenpark Killesberg
Monumentaler Blauglockenbaum am Flamingosee

Schon von weitem leuchten die mächtigen Tulpen- und Sternmagnolien im März und April. Die Tulpenmagnolien bieten in Zartrosa einen traumhaften Anblick. Den schneeweißen Sternmagnolien sollte man sich unbedingt nähern. Ihr Duft ist einfach unglaublich.

Das Gelände des Höhenparks Killesberg war früher ein Steinbruch. Pionierbaumarten wie Robinien und Birken besiedelten die freien Schuttflächen. An vielen Orten im Park sind sie die vorherrschenden Gehölze.

Sternmagnolie im Höhenpark Killesberg
Sternmagnolie, eine riesige weiße Blütenwolke
Dahlie 1 im Höhenpark Killesberg
Verschwenderische Blütenpracht der Tulpenmagnolie

5. Der singende und schwingende Killesbergturm

Willst du auf den höchsten Punkt im Park, musst du 174 Stufen steigen. Über 40 Meter misst der Killesbergturm, der 400 Meter über dem Meeresspiegel thront. Die Mühe lohnt sich: Es bietet sich ein Panoramablick bis zur Schwäbischen Alb, den Stromberg, den Glemswald und das Remstal. Ein wenig Schwindelfreiheit ist allerdings notwendig. Die raffinierte Stahlkonstruktion des Turms ist sehr filigran und transparent. Um einen mittigen Mast windet sich ein Netz aus 48 Spiralen. Der Stuttgarter Bauingenieur Professor Jörg Schlaich wurde mehrfach dafür ausgezeichnet. Der besondere Kick: Der Turm schwingt bei der Besteigung leicht mit, und bei Wind hört man ihn „singen“.

Killesbergturm im Höhenpark Killesberg
174 Stufen bis zum Panoramablick
Killesbergturm und Erika im Höhenpark Killesberg
Oft im Mittelpunkt: der Killesbergturm

6. Die Tiere des Höhenparks

Nicht nur Kinder lieben die Ziegen, Ponys, Esel, Alpakas und Schweine im großen Tiergehege des Höhenparks. Mit dem Futter aus dem Automaten dürfen die Besucherinnen und Besucher sie sogar füttern. Ein besonderer Spaß für Groß und Klein. Auf und neben den Wegen sowie in den Teichen tummeln sich zahlreiche Wasservögel wie Enten, Gänse und Flamingos. Beliebt ist der Park auch bei exotischen Gästen. So finden zum Beispiel Streifengänse und Nilgänse gute Lebensbedingungen und haben sich angesiedelt.

Doch nicht immer ist das Zusammenleben mit den gefiederten Einwanderern harmonisch: Im Frühjahr 2021 hielt ein wildes Kanadagänse-Paar die Besucher mit ihren Attacken in Atem. Ein Bereich musste für die brütenden Gänse abgesperrt werden.

Alpaka im Höhenpark Killesberg sieht aus wie ein Bär
Ein Bär? Nein, es ist eines der Alpakas im Tiergehege des Höhenparks
Alpaka mit hellem Fell im Höhenpark Killesberg
Dunkle Knopfaugen und coole Frisur
Alpaka mit weißer Locke im Höhenpark Killesberg
Der Blick sagt mehr als tausend Worte ...
Kanadagänse im Höhenpark Killesberg
Kanadagänse am Flamingo-See
Flamingos am See
Flamingos vor malerischer Kulisse

Sehr viele Menschen in der Region Stuttgart verbinden schöne Kindheitserinnerungen mit dem Höhenpark Killesberg: Die Fahrten mit dem „Bähnle“, die Sonntagsausflüge mit den Eltern, der Besuch des Jahrmarkts oder ganz einfach der unvergleichliche Duft von frisch gebackenen Waffeln und Zuckerwatte. Eine Ur-Stuttgarterin erzählte mir beim Flanieren durch den Park, sie wisse noch ganz genau, durch welchen Eingang sie gingen und welche Wege sie schon vor Jahrzehnten gelaufen seien. Der Park ist ein Stück ganz persönliche Stadtgeschichte.

Killesbergbahn im Höhenpark Killesberg
Die Killesbergbahn dreht ihre Runden von April bis Oktober durch den Höhenpark

Wissenswertes in aller Kürze über den Stuttgarter Höhenpark

  • Öffnungszeiten: Der Höhenpark ist ganzjährig und durchgängig geöffnet
  • Kostenloser Eintritt
  • 50 Hektar groß
  • Bestandteil des „Grünen U“ von Stuttgart
  • Die Anlage geht auf die Maßnahmen zur Reichsgartenschau 1939 zurück
  • Ursprünglich als Steinbruch genutzt
  • Nach Plänen des Landschaftsarchitekten Hermann Mattern zum Park und Ausstellungsgelände umgestaltet
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es im Höhenpark weitere Gartenbauausstellungen
  • Gastronomie: Höhencafé, Milchbar, Schwäbische Weinstube, Oh Julia, Theos Eisdiele, Ins Blaue
  • „Theater in der Badewanne“ mit Vorführungen für Kinder
Hochgehswiggert bei Münsingen

Hochgehswiggert bei Münsingen

Hochgehswiggert: Zwei Burgen und Dutzende Schmetterlinge im Großen Lautertal

Von fast unwirklicher Schönheit: das Große Lautertal

Schon mal ge(h)swiggert?

Nein? Dann auf ins „Große Lautertal“ bei Münsingen. Hier kann man bei einer recht gemütlichen Wanderung zu zwei Burgen und wunderschönen Aussichtspunkten swiggern. Die Tour „hochgehswiggert“ ist eine von über 20 zertifizierten Prädikatswanderwegen in und um das Biosphärengebiet Schwäbische Alb. 

Ach so, wie die Broschüre der „Hochgehberge“ verrät, ist Swigger kein neues Jugendwort, sondern der (wie ich finde, sehr coole und revivalfähige ) Vorname des IV. Herrschers von Gundelfingen aus dem 12. Jahrhundert. Und auf dessen Spuren sind wir bei der Tour unterwegs.

So muss es im Paradies aussehen ...

Idylle am Mittelgebirgsfluss

Start der Rundtour ist der Wanderparkplatz Heiligental bei der gleichnamigen Liegewiese. Wer sich für den späteren Aufstieg gleich vorab stärken möchte oder noch einen kleinen Motivationsschub braucht, kann sich hier an der Grillstelle gleich die Rote oder das Stockbrot zubereiten.

Auch wenn der Platz zum Verweilen einlädt: Weiter geht es, und zwar sehr idyllisch entlang der Großen Lauter, die sich durch das Tal schlängelt. Und schon muss die Kamera raus aus dem Rucksack, der Blick auf die Kulisse von Niedergundelfingen ist einfach zu schön, um ihn nicht festzuhalten.

Fachwerk-Schönheiten in Niedergundelfingen

Einkehr hinter dicken Mauern

Eine „Einkehr hinter dicken Mauern“ verspricht die Burg Derneck auf 655 Meter über dem Meeresspiegel, die wir als nächstes erstürmen. Nicht zu übersehen ist, dass die Burg Eigentum des Schwäbischen Albvereins ist: Zwei große Logofahnen vor der Burg bilden einen bunten Kontrast zum historischen Ambiente. Degenhard von Gundelfingen ließ die Burg, die damals noch Burg Degeneck hieß, um 1350 errichten. Von der spätmittelalterlichen Anlage sind noch Teile der Schildmauer und des Turms erhalten. In der heutigen Zeit kamen Gastronomie und ein Wanderheim hinzu. Unterhalb der Burg gibt es schon die nächste Grillmöglichkeit und einen Spielplatz.

Burg Derneck Lautertal Baden Württemberg
Ein Ritter aus Esche wacht über die Burg Derneck
Der Schwäbische Albverein hat Einzug gehalten
"An dieser Stätte muss keine Kehle verdorren"

Ein majestätischer Blick

Vorbei ein artenreichen Blumenwiesen, in denen unzählige Insekten flattern, summen und brummen und durch einen lichten Buchenwald, geht es noch ein paar Höhenmeter nach oben zum Aussichtspunkt Lautertalblick. Ein aus einem Baum herausgearbeiteter Holzthron mit Krönchen lädt ein zu einer majestätischen Rast mit überwältigendem Blick auf die unten im Tal wild mäandernde Große Lauter.  

"Euer Majestät, eine schöne Aussicht gefällig?"

Das muss man selbst gesehen haben ...

Der erste Eindruck der Burg Hohengundelfingen ist das Bossenquader-Mauerwerk des Bergfriedes und eine vor der Burganlage errichtete ganz und gar nicht mittelalterliche Gabionenmauer.  Nun sind die anfangs erwähnten Spuren der Herrscher von damals eindeutig sichtbar: Erbaut hatten die Burg die Edlen von Gundelfingen im 11. Jahrhundert.

Sofort in den Bann gezogen werden wir jedoch von dem Blick über das Große Lautertal. Grün in allen Schattierungen vor tiefblauem Himmel mit malerischen Magritte-Wölkchen. Erst auf den zweiten Blick machen wir die Einzelheiten des umwerfenden Panoramas aus und nehmen auch den Umlaufberg der Großen Lauter, auf dessen Gipfel die Ruine Niedergundelfingen thront, und die hübschen Häuser der Gemeinde Gundelfingen im Tal bewusst wahr.

Langsam aber stetig erobert sich die Natur ihren Platz inmitten der Burganlage zurück. Efeu umrankt die Mauer, ein Baum scheint direkt aus dem steinernen Boden emporzuwachsen, Ehrenpreis mit seinen zarten violetten Blüten hat es sich in den Fugen der mächtigen Mauerquader gemütlich gemacht.

Stairway to Heaven
Das Tor ins Grüne
Blick von Burg Hohengundelfingen auf den Umlaufberg der Großen Lauter mit der Ruine Niedergundelfingen
Aussicht ins Große Lautertal
Zarte Eroberer der mächtigen Mauerquader

Unfassbare Schönheit der Natur

Eben die Natur ist es auch, die die Wanderung für mich zu einem besonderen Erlebnis auf der Schwäbischen Alb macht. Der Weg, der inmitten des UNESCO Biosphärenreservats Schwäbische Alb liegt, ist neben der vom Menschen geschaffenen Werke voller kleiner Wunder.

In den unterschiedlichsten Lebensräumen offenbart sich die unfassbare Schönheit der Natur. Entlang des Flusses Große Lauter, vorbei an sogenannten „Mageren Flachland-Mähwiesen“ und imposanten Kalkfelsen und durch sattgrünen Buchenwald führt die Wanderung.

Vielleicht merkt man es – der unerschöpfliche Reichtum der Flora und Fauna ist das, was mich flasht und vollkommen fasziniert. Es sind die blauen Prachtlibellen am Flussufer, die wie funkelnde Saphire umherflattern. Es sind die Sommervögel, wie man bis zum Mittelalter die Schmetterlinge nannte. In diesem Paradies tummeln sich viele Arten von Schachbrett über Kleiner Fuchs und sogar der extrem seltene, vom Aussterben bedrohte, Blauschwarze Eisvogel … Na, am besten seht ihr es euch selbst an.

Blauschwarzer Eisvogel
Vom Aussterben bedroht: Blauschwarzer Eisvogel
Der Perlmutterfalter mag Waldränder
Blütenreiche Magerwiesen: ideal für das Schachbrett
Besucher des Wanderschuhs: Gefleckter Schmalbock
Die Schönheit liegt am Wegesrand

Der Tour in Zahlen:

Länge 6,2 km
211 Höhenmeter
Dauer: etwa 2 Stunden reine Wanderzeit plus viel Zeit zum Genießen und Staunen 

Die Tourbeschreibung findest du hier.

Tipps:

  • Wem die kleine Wanderung zu kurz ist (wie uns) kann diese Tour prima mit der Tour „hochgehbürzelt“ verbinden.
  • Grillsachen einpacken! Entlang des Weges gibt es verlockende Möglichkeiten für eine eigene Grillsession.
  • Schmetterling-Fans aufgepasst: Hier ist ein perfekter Ort, die Sommer-Schönheiten zu bewundern und zu fotografieren.
Albtal-Abenteuer-Track

Albtal-Abenteuer-Track

Bad Herrenalb: Albtal-Abenteuer-Track Etappe 1

Der Weg ist das Ziel bei Deutschlands erster Crosswander-Tour

Was bedeutet Abenteuer für Dich?

Manche Menschen zieht es wie magisch an: das Abenteuer – es klingt herausfordernd, spannend, nach einem kleinen Kick. Ein Abenteuer ist etwas Unbekanntes, das man bestehen muss. Mit anderen Worten, raus aus dem Alltag, auf zu neuen Ufern. Oder in diesem Fall, rein in den Schwarzwald. Auf dem Albtal-Abenteuer-Track bei Bad Herrenalb im Nordschwarzwald kann man seine wilde, ursprüngliche Seite entdecken.

Schon bald lassen wir Bad Herrenalb hinter uns
... und es geht querfeldein durch den Wald

Abenteuer wilde Natur

Eintauchen in echte Natur, auch mal abseits der Wege unterwegs sein, alle Sinne einsetzen. Und ganz ehrlich, wer möchte sich denn nicht mal wie ein Pionier fühlen, der geheimnisvollen Zeichen folgt und neue Wege erkundet? Okay, natürlich entdecken wir auf dem Abenteuerweg nichts, wo nicht schon der ein oder andere vor uns war. Aber stellenweise haben wir genau dieses Gefühl. 

Deutschlands erste Crosswander-Tour ist definitiv ein Mikro-Abenteuer für alle, die mehr wollen als einfach „nur“ wandern. Wandern an sich ist ja schon großartig, aber der herausfordernde Charakter ist, wie wir hier sagen, das Tüpfele aufs i. 

Eine Challenge sind schon die „Gardemaße“ der Strecke: 25 Kilometer Länge, über 1.000 Höhenmeter, etwa acht Stunden reine Gehzeit. Ja, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Knackig aber machbar.

Über Stock, Steine und einen Bach: Geht es noch idyllischer?
Bachüberquerung - die Stiefel sind dicht
Wie Phönix aus der Asche

Das Abenteuer beginnt

… und dann ist da noch die Art der Wege. Bad Herrenalb ist für viele eher ein Synonym für gute, einfache Wege. Die lassen wir auf der Etappe 1 des Albtal-Abenteuer-Tracks eher links liegen. Am schönsten sind natürlich die Crosswegpassagen, die wir neben alten Forstschneisen und Holzrückerouten nutzen. Es sind auch ein paar gute Schotterwege dabei, die wir aber dankbar annehmen, um hin und wieder verschnaufen zu können.

Direkt in Bad Herrenalb startet das Abenteuer. Unseres beginnt auf dem Wanderparkplatz „Am Wurstberg 34“ neben dem Friedhof. Gespannt auf den vor uns liegenden Tag schnüren wir unsere Wanderstiefel (die übrigens dringend zu empfehlen sind) und schultern den Rucksack, der neben ausreichend Wasser leckeren Proviant und die Kameraausrüstung enthält. All das werden wir noch sehr zu schätzen wissen.

Besser als Geocaching: Wir haben eine Markierung entdeckt
Drei stilisierte Nadelbäume, der mittlere der Buchstabe A, weisen den Weg
Manchmal war die Wegmarkierung gut auf einem Schild zu sehen ...
... oder man brauchte fast schon Adleraugen, um die Baumgraffiti zu entdecken
Der Kreativität bei der Beschilderung sind keine Grenzen gesetzt

Baumgraffiti weisen den Weg – oder auch nicht

Vorfreude ist die schönste Freude, sagen wir uns, als wir am Waldrand ankommen und uns erst einmal eine geschotterte Forststraße emporkämpfen müssen. Knieschnapperweg ist der wenig ansprechende Name dieses Abschnitts. Ernsthaft? Jetzt schon? Nein, so anstrengend ist es wirklich noch nicht. Nun heißt es Augen offenhalten, um eines der Wegzeichen zu erspähen: Drei stilisierte Nadelbäume, also passend für den Schwarzwald, wovon der mittlere der Buchstabe A ist. Mal ist die Markierung nur schemenhaft zu erkennen, als blasses Baumgraffiti, mal als Aufkleber auf einem Schild. Aber nur selten auf den ersten Blick und gut sichtbar. Dazu noch sehr weit auseinander, das ist ja der Kick für den Entdecker.

Übrigens war dies auch ein Grund, Urlaub zu nehmen und die Tour auf einen Werktag zu legen. Der Gedanke, an einem Wochenende den anderen Lemmingen zu folgen und dadurch schon hunderte Meter im Voraus zu wissen, wo der Weg langgeht, schien uns wenig reizvoll. Schnell stellt sich heraus, dass dies die richtige Entscheidung war. Wir sind fast alleine, nur auf den gut ausgebauten Wegen treffen wir auf andere Wanderer.   

Über Stock und über Stein und auch mal durch den Matsch

Schon bald zweigt der Weg nach rechts ab. Drauf haben wir gewartet. Nun geht es steil bergauf und querfeldein. Über Baumstämme und Felsen schlagen wir uns durchs Unterholz. Vorbei an Fichten und Tannen, das ist Schwarzwald pur. Büsche versperren uns den Weg, wir biegen Zweige zur Seite, quetschen uns hindurch. Trittsicherheit ist nun wichtig, der weiche Waldboden ist nun voller abgebrochener Äste und Steine, die es zu überwinden gilt. 

Wo geht es nun lang? Keine Markierung in Sicht. Sieht man Spuren? Nein. Also entscheiden wir uns und laufen drauflos. Und freuen uns dann doch, als wir zur Bestätigung unserer Entscheidung nach einigen Metern wieder ein Baumgraffiti entdecken.

Einer der spannendsten Stellen des Tracks ist die Kletterpassage mit Spezialtau. Gesichert mit einem Seil, müssen hier dicke Buntsandsteinbrocken erklommen werden. Zwecks Abenteuerfaktor (und ein paar lustiger Fotos wegen) nutzen wir die dicken Taue. Mit etwas Wandererfahrung und Trittsicherheit genügt es aber auch, lediglich die Hände zur Hilfe zu nehmen. Aber spektakulär sieht es aus, das muss man den Machern lassen, und vielen ist es sicher eine Hilfe. 😉

Hummelglück
Über Buntsandsteinfelsen kraxeln
Wo geht es lang?
Kletterpassage mit Spezialtau

Mythos Westweg

Ein Stück weit folgen wir nun dem Klassiker der Fernwanderwege im Schwarzwald, dem Westweg. Er wurde schon 1900 vom Schwarzwaldverein angelegt und zählt zu den „Top Trails of Germany“. Er beginnt in Pforzheim und endet in Basel. Wir jedoch bleiben auf dem Albtal-Abenteuer-Track. An dieser Stelle geht es schnell voran, die Waden können sich wieder etwas entspannen. Schön wäre es jetzt, auf einer der komfortablen Aussichtsliegen am Hahnenfalzweg Platz zu nehmen und den beeindruckenden Ausblick zu genießen. Es soll nicht sein, alles ist belegt. 

Nach einer kurzen Beobachtung der dicken Hummeln und einiger Zitronenfalter, die sich an den Frühblühern laben, geht es zügig weiter zur Schweizerkopfhütte. Unfassbar schön ist die Aussicht über das Gaistal weit in die Rheinebene hinein. Mit ein klein wenig Stolz betrachten wir von hier oben auch unseren Startort Bad Herrenalb. Ein ganzes Stück ist schon geschafft. 

Blick von der Schweizerkopfhütte weit über die Rheinebene

Nun verspüren wir ein klein wenig Hunger. Einen hübschen Picknickplatz finden wir bei der Hahnenfalzhütte. Bei der traumhaften Aussicht schmeckt das Vesper doppelt so gut.
Wer nicht den kompletten Track bewältigen will, findet hier die Familien-Variante der Etappe 1: Gleich bei der Hahnenfalzhütte geht es direkt hinunter ins Gaistal und von dort aus mit dem Bus zurück nach Bad Herrenalb. 

Hahnenfalzhütte der Skizunft Bad Herrenberg
Pause mit Traumaussicht vor der Hütte

Sprudelnde Quelle und teuflische Mühle

Für uns geht es bergab zum Albursprung, der in etwa 760 Metern Höhe idyllisch umrahmt von üppigem Grün vor sich hin sprudelt. Von hier aus nimmt die Alb ihren 51 Kilometer langen Weg durch den Nordschwarzwald und die mittlere Oberrheinische Tiefebene bis sie in Karlsruhe in den Rhein mündet. Weiter geht es hinab durch ein süßes Wäldchen mit Zwergbirken bis unter 700 Meter, bevor der Aufstieg zum höchsten Punkt des Tracks führt, nämlich 913 Meter. Auch wenn sich hier erneut ein hübscher Ausblick bietet, zieht es uns doch gleich weiter zur Teufelsmühle. Der Weg ist noch weit. Nicht zu übersehen sind die Grenzsteine entlang des alten Grenzwegs zwischen dem Großherzogtum Baden und dem Königreich Württemberg.

Wir erreichen die Teufelsmühle in Loffenau. Wer hier nach einer Mühle sucht, wird sie nicht finden. Der Ort verdankt seinen Namen einer Sage, nach der die unterhalb des heutigen Baus wild verteilten Sandsteinblöcke die Reste einer vom Teufel errichteten Mühle sein sollen. Die Teufelsmühle und der massive Aussichtsturm sind ein beliebtes Ausflugsziel. Kein Wunder, reicht doch die Aussicht über das Murgtal und in die Rheinebene. Außerdem ist hier der Drachenfliegerstartplatz angesiedelt. Übrigens ist die Gegend rund um die Mühle auch ein idealer Ort zum Heidelbeerenpflücken oder Pilzesammeln.

Leise sprudelt der Albursprung
Teufelsmühle des Schwarzwaldvereins
Traumaussicht von der Teufelsmühle ...
... von der man kaum genug bekommen kann

Jetzt geht es fast nur noch abwärts – auf den Spuren des Teufels

Der Track hat viele Highlights, keine Frage. Das für uns spektakulärste ist die Waldschlucht „Großes Loch“ und die faszinierenden Sandsteinhöhlen, die sogenannten Teufelskammern. Wie um die Teufelsmühle ranken sich um die Teufelskammern spannende Sagen. Hier soll einst der Teufel persönlich gehaust haben, auch das Erdweiblein, das aus Stroh Gold zaubern konnte, wurde hier gesichtet. Ob man den Geschichten Glauben schenken mag, bleibt jedem selbst überlassen. 

Unbestrittene Tatsache ist jedoch, welch faszinierende Landschaften und steinerne Skulpturen die Natur im Laufe der Erdgeschichte erschuf. Das „Große Loch“ entstand durch die stete Arbeit des Laufbaches vor über 200 Millionen Jahren in der Buntsandsteinzeit. „Das Gestein der Teufelskammern besteht aus einem geröllreichen Sandstein mit unterschiedlicher Festigkeit. Die Sandsteinpfeiler und das Dach der Teufelskammern trotzen Dank ihres härteren Gesteins bis heute der Abtragung. Weichere Gesteinsschichten wurden durch die Erosion herausgenagt und weggespült. So entstanden die steinernen Kammern oder Teufelslöcher“, ist in einem Infokasten zu lesen.

Spektakuläre Naturskulptur: die Teufelskammern
Waldschlucht „Großes Loch“
Im Inneren der Teufelskammern

Um noch ein wenig länger den unfassbar schönen Blick auf die Felsenlandschaft zu genießen, halten wir uns auf dem Weg ins Tal unterhalb der Teufelskammern rechts entlang der „Großen Loffenauer Runde“. Immer wieder halten wir inne, drehen uns um und lassen die abenteuerliche Szenerie auf uns wirken. In der Waldschlucht liegen Bäume wie Mikadostäbe kreuz und quer in einem Bett aus saftiggrünen Gräsern. Mächtige Felsen säumen den Weg.

Entlang der noch jungen Alb wandern wir zum Ausgangspunkt zurück, nicht über den beschriebenen Heuweg sondern über den Albtalweg entlang des „QuellenErlebnisPfades“ (vorbei am Aussichtspunkt „Hör mal“).

Entlang der jungen Alb zurück zum Parkplatz

Eine absolut herausfordernde und abwechslungsreiche Tour voller Highlights, die zurecht zu „Deutschlands schönstem Wanderweg“ des Jahres 2021 vom Wandermagazin nominiert ist.

Der Track in Zahlen

Länge: 25 Kilometer
Bergwertung: 1.000 Höhenmeter
Dauer: etwa 8 Stunden plus Zeit zum Genießen und Staunen

Die Tour und die GPX-Datei zum Herunterladen findet ihr bei Albtal-Tourismus
und bei Outdooractive.

Tipps:

  • Auch wenn es vielleicht ein wenig auf Kosten des Abenteuerfaktors geht, empfehlen wir zur Vorsicht, den GPX-Track vor Beginn der Tour herunterzuladen (teilweise wurden auch Markierungen mutwillig entfernt)
  • Ausreichend Getränke und Verpflegung mitnehmen (während unserer Tour gab es auf der Strecke nichts zu kaufen)
  • Festes Schuhwerk und eine gute Kondition machen es ein bissle leichter 😉
Eselsburger Tal

Eselsburger Tal

Wunder aus Stein: Eselsburger Tal und Spitzbubenhöhle

Die "Steinernen Jungfrauen" sind das Wahrzeichen des Eselsburger Tals

Faszinierende Felsgiganten säumen den Weg

Eine Tour im Zeichen beeindruckender Felsformationen, faszinierender Tierwelt und zarter Frühlingsblüten … okay, ich gerate ins Schwärmen. Besser, ich berichte der Reihenfolge nach: Start der Wanderung rund um die Brenzschleife ist in Eselsburg, einem Ortsteil Herbrechtingens auf der Ostalb. Die Brenz umfließt an dieser Stelle in einer rund fünf Kilometer langen Schleife den Umlaufberg Buigen.

Zunächst führt die Tour entlang des Asphaltsträßchens auf der östlichen Seite der Brenzschleife in Richtung Herbrechtingen. Für Wanderer wie uns, die eigentlich schmale Pfade und Wildnis pur lieben, ist ein breiter Fahrweg nicht der Traum schlafloser Nächte. Aber in diesem Fall säumt ein unfassbar schöner Felsengarten den Weg. Highlight sind die sogenannten „Steineren Jungfrauen“, das Wahrzeichen des Eselsburger Tals. 

Um die Felsnadeln rankt sich eine mystische, sehr traurige Sage, wie vor Ort auch auf einer Tafel zu lesen ist. Vor langer, langer Zeit soll ein wunderschönes, aber leider männerhassendes Burgfräulein … Doch ich will nicht zu viel spoilern, sonst ist die ganze Spannung weg. 

Ein Tipp für Photoholics: Gegenüber der Steinernen Jungfrauen liegt der kleine Eisweiher, in dem sich die Felsenmonumente und die Wolken malerisch spiegeln – ein schönes Fotomotiv!

Blick über den Eisweiher zu den "Steinernen Jungfrauen - hier leider ohne Sonne
Die Brenz schlängelt sich durchs Tal: Man genießt einen schönen Blick in Richtung Herbrechtingen

Hoch geht es auf die Wacholderheide

Ein gut sichtbarer Trampelpfad führt uns nun rechts hinauf auf die Wacholderheide. Nun heißt es Augen auf und nach den Kuhschellen oder Küchenschellen Ausschau halten, die es hier in größerer Zahl geben soll. Und so ist es. Während uns zunächst, in der nach dem langen Winter noch spärlichen Vegetation, hauptsächlich die großen Wacholderbüsche ins Auge stechen, lassen die violetten Blütenschönheiten auf sich warten. Doch oben auf dem Heidehügel angekommen, sind sie: Die Köpfchen erst ein wenig geöffnet, noch niedergedrückt von der Schneelast, die sie kurz zuvor ertragen mussten. Also, Kamera gezückt und auf zum Fotoshooting mit den Kuhschellen. Dafür muss und sollte man den Pfad nicht verlassen. 

Vor lauter Begeisterung darf man es nicht versäumen, den weiten Ausblick übers Eselsburger Tal zu genießen. Über die Felsnadeln und andere imposante Steinriesen hinweg, schweift der Blick über die mäandrierende Brenz. In der Ferne erscheinen die ersten Häuser von Herbrechtingen.

Pelzige Schönheiten: Die Küchen- oder Kuhschelle …
… auf der Wacholderheide trifft man sie auch in kleinen Gruppen an
Eselsburger Tal Schwarzwald
Auch die Aussicht in die andere Richtung ist ein Traum

Wilde Flora und Fauna – besser als jeder Zoo

Auf diesem Pfad gelangen wir zurück nach Eselsburg. Dort angekommen, lernen wir eine Menge über die Biber: In der alten Kläranlage gibt es eine Lernstation mit einem nachgebildeten Biberbau, ein wirklich lohnenswerter Stopp. 

Doch was ist das? Eine Bewegung in der Brenz lässt und innehalten. Ist das ein einheimischer Biber? Nein, viel zu klein. Es ist ein Bisam, der das Wasser der Brenz durchpflügt, kurz untertaucht und plötzlich auf der anderen Flussseite wieder zu sehen ist. Bisame stammen ursprünglich aus Nordamerika und sind an unser Klima gut angepasst. 

Währenddessen schreitet eine einzelne Graugans langsam am grasbewachsenen Ufer umher. Auch ein Graureiher hält nach Nahrung Ausschau.

Über die Brücke gelangen wir auf den Weg, der auf der westlichen Seite der Brenzschleife zwischen dem Flüsschen und dem Waldrand entlangführt. Neben einigen weißen Märzenbechern setzen im Hangwald Leberblümchen, Lerchensporn, Blausternchen und Traubenhyazinthen farbige Akzente. Da! Schon ist unsere Aufmerksamkeit weg von den Blüten wieder in Richtung Brenz gerichtet: zwei Nilgänse! Ein wild flatternder und schnatternder Ganter buhlt lautstark um eine Partnerin.

Lernstation Biberbau: alles, was Du schon immer mal über Biber wissen wolltest ...
... und gleich anwenden kannst: kein Biber sondern ein Bisam, der an der Brenz zu Hause ist
Die Graugans fühlt sich an der renaturierten Brenz wohl …
... ebenso wie die zugereisten Nilgänse: Hier buhlt ein Ganter um eine Partnerin

Immer der Brenz entlang

Und schon wieder könnte man ins Schwärmen geraten. Hoch oben auf dem Falkenfelsen thront die Domäne Falkenstein über der Brenz. Kaum hat man diesen Eindruck verarbeitet, folgt das nächste Highlight, der Bindstein. Er ist ein gigantischer Felsen, der mit seiner Wandhöhe von bis zu 30 Metern und seinem bombenfesten, glatten Gestein gerne von Kletterern frequentiert wird. 

Man braucht schon etwas Phantasie, um sich vorstellen zu können, dass der Bindstein im 12. Jahrhundert einmal ein Burgfelsen war. Nur noch einige Buckelquader und die künstliche Rundung der Felsspitze deuten auf den befestigten Wehrturm hin. Allein im Eselsburger Tal gibt es 13 Kulturdenkmäler mit Zeugnissen aus der Vor- und Frühgeschichte, die die Herzen von Geschichtsfans höherschlagen lassen. 

Nächstes Highlight und gleichzeitig unser „Wendepunkt“ ist die Bindsteinmühle am Rande des Eselsburger Tals. Nun geht es ein kleines Stück auf dem gleichen Weg zurück bis zu einer Brücke, die wir überqueren.

Der Lerchensporn oder „die Zottelhose“ wagt sich langsam aus der Erde
Ein gebührender Rahmen für die Domäne Falkenstein
Schwer vorstellbar: Der Bindstein war im 12. Jahrhundert einmal ein Burgfelsen
Brenz Idylle Schwarzwald
Idylle an der Brenz: die Bindsteinmühle am Rande des Eselsburger Tals

Die Märzenbecher-Blüte – ein Traum in Weiß

Unsere letzten Ziele sind die Eselsburger Spitzbubenhöhle und ein gigantisches Blütenspektakel: die Märzenbecher-Blüte im Hangwald! Etwa eine viertel Million Märzenbecher sollen im Eselsburger Tal vorkommen, ein Zehntel des Bestandes in Baden-Württemberg. Das darf man sich nicht entgehen lassen. 

Und tatsächlich, nun folgten am Waldrand entlang des Schotterweges Hänge, in strahlendes Weiß und leuchtendes Grün getaucht. Ein Meer aus Märzenbechern, soweit das Auge reicht. Hier auf der Ostseite des Tals bieten die streng geschützten „Großen Schneeglöckchen“ oder „Frühlings-Knotenblumen“, wie die Märzenbecher auch gerne bezeichnet werden, ein zauberhaftes Schauspiel.  Deshalb ist eine Wanderung in den ersten Frühlingswochen besonders empfehlenswert. 

Einziger Wermutstropfen waren die deutlich sichtbaren Baumfällarbeiten an einigen Stellen. Die tapferen Märzenbecher trotzten den Baumfällungen in diesem Paradies, bildeten zwischen den traurigen Baumstümpfen dennoch ihren weißen Blütenteppich – auch wenn der Anblick traurig stimmte. Wie die Stadt Herbrechtingen informierte, sind die Arbeiten auf Sturmschäden und auf das Eschentriebsterben zurückzuführen.

„Flowerpower and the rocks“: Tausende von Märzenbechern vor der Spitzbubenhöhle

Sehr schön ist das blühende Naturschauspiel vor der Kulisse der Spitzbubenhöhle in einem abgeschiedenen Seitental. Die filigranen Blütenkelche mit den typisch grünen Spitzen und den goldgelben Staubblättern vor dem schroffen Grau der Höhlenfelsen … einfach unschlagbar. Kurioserweise erscheint auf der topografischen Karte noch eine zweite Höhle, die südlich vom nahen Anhausen gelegene Klemmerhöhle, die ebenfalls den Namen „Spitzbubenhöhle“ trägt. Wir besuchten jedoch die Spitzbubenhöhle bei Eselsburg.

Zurück in Eselsburg, erreicht man einen großen Hofladen mit Café. Wenige Schritte davon entfernt, gibt es eine weitere Einkehrmöglichkeit im Wirtshaus Eselsburg mit „Brenzgarten“, das in „normalen Zeiten“ sicher einen wundervollen Abschluss der Tour bildet.

Zu guter Letzt noch die Spitzbubenhöhle bei Eselsburg
Ein krönender Abschluss der Wanderung: Wirtshaus Eselsburg mit „Brenzgarten“
Rötenbachschlucht

Rötenbachschlucht

Genießerpfad Rötenbachschlucht

Rötenbachschluchthütte
Macht jedem Hexenhäuschen Konkurrenz: die Rötenbachschluchthütte

Im Reich der wilden Schluchten

Erst einmal tief einatmen und die Augen schließen. Ein würziger Duft von Tannen liegt in der Luft, gemischt mit dem Aroma des fruchtbaren Waldbodens. Nun öffne ich langsam die Augen: Irre, kann es so viele Grüntöne geben? Die dunklen Tannen ragen über uns empor, überall ist Moos, Farne säumen die Hänge. Ja, das ist Schwarzwald pur, so wie wir ihn lieben: ein dichter Tannenwald, ein gurgelnder und plätschernder Bach und wilde Wege. Dabei haben es uns die Wutach- und Gauchachschlucht besonders angetan, die ich schon in meiner Kindheit durchpflügte. 

Abenteuerliche Pfade und nebenan sprudeln die kleinen Wasserfälle

Fast noch ein Geheimtipp

Wie seine großen Schwestern Wutach und Gauchach hat der Rötenbach eine wildromantische Schlucht in die Landschaft gegraben. Auch die Rötenbachschlucht gehört zum Naturschutzgebiet Wutachschlucht. Dabei hat die Rötenbachschlucht einen unschlagbaren Vorteil. Während sich in der bekannteren Wutachschlucht insbesondere an den Wochenenden die Ausflügler drängeln, ist es in dem Seitental am Rötenbach angenehm ruhig. Und wild und urwüchsig ist die Rötenbachschlucht ebenso.

Wandergenuss vom Feinsten

Eng schmiegen sich die schmalen Pfade an den Steilhang. Mal mit dickem Wurzelwerk durchflochten, mal steinig und unwegsam und an manchen Stellen matschig windet sich der Weg durch die abenteuerliche Schlucht. Umgestürzte Bäume hängen kühn über den Felsen und lappen über den engen Weg. Ein wenig Trittsicherheit und ein ordentliches Schuhprofil sind da schon erforderlich.

Rötenbachschlucht Unser Badenwürttemberg
Verwunschen und wildromantisch: Der Rötenbach bahnt sich seinen Weg

Genießerpfad Rötenbachschlucht

Der Hochschwarzwalder Premiumwanderweg hat seinen Namen „Genießerpfad Rötenbachschlucht“ völlig zurecht. Tatsächlich sind es elf Kilometer Genuss pur. Wir beginnen die Rundwanderung am Parkplatz Hardt. Einige Zeit später erspähen wir die moosbedeckte, urige Rötenbachschluchthütte. Zwischen dem filigranen Moospolster wachsen auf dem Hüttendach sogar kleine Pilze. Weiter geht es den schmalen Pfad entlang über zahlreiche Brücken, vorbei an imposanten Felsformationen und kleinen Wasserfällen, die in Kaskaden die steinernen Hindernisse hinabrauschen. Schließlich kommen wir bei der Mündung des Rötenbachs in die Wutachschlucht an.

Skurrile Baumwesen, Pilzansammlungen und Flechten wie im Nebelwald säumen den Pfad

Dem Feldberg so nah

Jetzt heißt es kurz durchatmen und weiter geht´s hinauf zum Hörnle. Skurrile Baumwesen säumen den Weg, der sich nun merklich anstrengender emporschlängelt. Wir verlassen die Enge der Schlucht, die Landschaft weitet sich. Der Lohn für den kurzen Aufstieg ist eine Aussicht bis zum Feldberg und weit über die Schluchtenlandschaft hinweg. Ach, ist das schön.

Eine Aussicht bis zum Feldberg ist die Belohnung für den Aufstieg

Ameisen, Krebse und sonstiges Getier

Nun wandern wir durch den Krebsgraben. Mit ein bisschen Glück und natürlich mit Adleraugen, soll man hier auch mal einen Krebs entdecken können. Für jeden sichtbar ist die beeindruckende Vielfalt an Farngewächsen, die uns an dem magischen Ort präsentiert wird. Im Naturschutzgebiet Wutachschlucht gedeihen 40 Prozent der in Süddeutschland erfassten 2.800 Farn- und Blütenpflanzen, wie auf einer Infotafel zu lesen ist. Durch die Rötenbacher Wiesen, ein weiteres Naturschutzgebiet, geht es schließlich über den Ameisenpfad wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück. Der Ameisenpfad ist übrigens auch ein prima Tipp für Familien. Hier können die Nachwuchsforscher mit der Ameise Amina auf Entdeckungstour gehen.

Tourinfos

Länge: 11 km
275 hm
Schwierigkeitsgrad: mittel (unsere Einschätzung), Trittsicherheit erforderlich

Du willst am liebsten gleich loswandern? Hier findest Du die Tour.

Weilheim an der Teck

Weilheim an der Teck

Stadtrundgang in Weilheim an der Teck

Weilheim an der Teck Bertoldsplatz und Peterskirche

Stadt mit Geschichte: Weilheim an der Teck

Die Zähringer-Stadt Weilheim an der Teck blickt auf eine über 1250-jährige Geschichte zurück. Diese gilt es unbedingt bei einem Stadtrundgang zu entdecken. Vom historischen Rathaus über das Stadtschloss bis hin zur spätgotischen Peterskirche kann das „Städtle“ an über 20 Stationen auf einem Rundweg kennengelernt werden. An jeder Station findet sich eine Tafel mit interessanten stadt- und baugeschichtlichen Informationen.
Weilheim Rathaus

Rathaus in Weilheim

Weilheim Peterskirche
Peterskirche

Zauberhafter Stadtkern

Im historischen Stadtkern, der einst von einer Stadtmauer begrenzt war, reiht sich ein architektonisches Kleinod ans andere. Rund um den Marktplatz beeindrucken viele Fachwerkhäuser. Der Besucher erfährt faszinierende Details aus der bewegten Stadtgeschichte. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Weilheim im Jahr 769.

Beim spätbarock-frühklassizistischen Rathaus von 1777 beginnt der „Rundweg durch das historische Städtle“. Bald nach der Verleihung des Stadtrechts 1319 ließ Graf Ulrich von Aichelberg die Stadtmauer errichten, die zweite Station, die besichtigt werden kann. Es folgen Lindach- und Grabenstraße, Oberes Tor und drei Gebäude in der Marktstraße. Die Wege sind kurz, die Kamera bleibt gezückt, bis man am „Kapuzinerhaus“ in der Amtgasse ankommt. Hier wirkte ab 1565 der Stadtschreiber und deutsche Schulmeister. Ein beeindruckender Neidkopf unter dem Giebel ziert das schöne Fachwerkhaus, in dem heute die Stadtbücherei beherbergt ist. Weiter geht es zum heutigen Bürgerhaus, das 1557 als Diaconathaus für den 2. Stadtpfarrer erbaut wurde. Auch der Lyriker Eduard Mörike verbrachte hier 1833 seine Zeit als Vikar.

Und weiter geht’s

 

Aus dem Staunen kommt man nicht raus, schnell folgt das Pfarrhaus und das älteste heute nachgewiesene Gebäude Weilheims in der Amtgasse 5. Nächste Höhepunkte sind Stadtschloss, „Schupfen“, Amthaus und Gastwirtschaft „Post“, deren Name auf die Postkutschenlinie Kirchheim-Weilheim hinweist. Vorbei am Zähringerwappen und am Unteren Tor besichtigen wir den vergleichsweise jungen Marktbrunnen aus dem Jahr 1937 und widmen uns der spätgotischen Peterskirche, die 1489 bis 1522 erbaut wurde. Weitgehend erhalten sind die Wandmalereien in der Kirche.
Schupfen
Marktstraße Nummer 5

Eine Stadt am Blütenmeer: Kirschblüte am Rande der Alb

 

Weilheim ist eine bunte Stadt in einer malerischen Umgebung, reizvoll am Rand der Schwäbischen Alb liegend. Im Wandel der Jahreszeiten liegt hier ein besonderer Reiz.

Beginnend im Frühjahr, wenn Abertausende von Obstbäumen die Landschaft in ein weißes Meer aus Blüten hüllen. Weiter geht es im Sommer mit herrlich gelben Feldern und würzig duftenden Wiesen. Der Herbst folgt mit bunten Laubwäldern und Streuobstwiesen. Und die Stadt ist ein Weinanbaugebiet, hier thront Württembergs höchster Weinberg. Wie das Jahr beginnt, endet es so manches Mal in Weiß: Wenn schneebedeckte Wiesen und Wälder zu einer kleinen Wanderung verführen.

Weilheim Peterskirche
Schwäbisches Hanami: Die Kirschblüte

Wandern und Radfahren in Weilheim

 

Weilheim mit dem eingemeindeten Stadtteil Hepsisau ist Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Gut ausgebaute Wander- und Radwege laden zum Wandern, Spazierengehen, Joggen und Radfahren ein. Mit seiner traumhaften Lage am Albtrauf ist Weilheim Ausgangspunkt für erlebnisreiche Touren auf der Schwäbischen Alb. So sind viele Rundwanderwege, ein Rollstuhlfahrweg sowie Rad-, Mountainbike- und Inlinertouren ausgewiesen.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Weilheim an der Teck

Limburg Weilheim Teck Baden Württemberg Schwäbische Alb

Limburg, der Hausberg von Weilheim

Limburg

 

Schon von weitem ist der Weilheimer Hausberg sichtbar: die Limburg, ein ehemals aktiver Vulkanschlot des Schwäbischen Vulkans. Wie ein grünes Sahnehäubchen thront der schön ausgebildete Kegelberg auf rund 600 Meter über NHN. Gekrönt ist die Limburg mit einigen Linden, die sich idyllisch über den mit Magerrasen bedeckten Gipfel erheben. Darunter befindet sich, einem Gürtel gleich, eine Zone mit Wald, Gebüsch und Weinreben. Ausgedehnte Streuobstwiesen bedecken den unteren Hangabschnitt. Über den Streuobstanbau kann auf dem Natur- und Kulturlehrpfad rund um die Limburg einiges erfahren werden.

Peterskirche

 

Die Geschichte der Peterskirche geht bis ins Jahr 1089 zurück, als die romanische Vorgängerkirche geweiht wurde. Die heutige Peterskirche wurde in den Jahren 1489 bis 1522 im spätgotischen Stil erbaut. Bis heute erhalten ist die vorreformatorische Ausmalung Jüngstes Gericht, Stifterbild und Rosenkranzbild.  Wunderschön ist die älteste Barockorgel und wertvollste Denkmalorgel des Landkreises Esslingen, die 1795 der Weilheimer Orgelbauer Andreas Goll fertigte.

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Ein herrlicher Rastplatz am Wasserfall

3 Schluchten: Edenbachtal, Wieslaufschlucht und Strümpfelbachtal

 

Welche Zutaten lassen das Wandererherz höherschlagen? Man nehme schmale, naturnahe Pfade und Wege, garniere sie mit einer Prise Abenteuer, füge reichlich wilde Natur hinzu und würze zum Schluss mit Höhepunkten hinter fast jeder Kurve. Hier sind wir Wanderer vermutlich fast alle ähnlich. Bei der Tour kommen wir auf unsere Kosten. Wir wandern durch die wildromantischen Schluchten Edenbachtal, Wieslaufschlucht und Strümpfelbachtal. Der Weg führt uns entlang von Bächen und Wasserfällen, durch einen Bannwald hindurch, vorbei an Mühlen in eine kleine Zauberwelt, in der man sich die Existenz von Feen und Kobolden (fast) schon vorstellen kann. Super geeignet auch für Familien mit Kindern! 

Schwäbischer Dschungel

 

Kaum zu glauben, dass wir hier in Deutschland sind, so sehr erinnert die Landschaft an einen wilden Dschungel. Neben einer überwältigenden Optik ist schon die Geräuschkulisse faszinierend. Der Wald ist erfüllt von einem summenden und brummenden Grundton tausender nektarsuchender Bienen, Hummeln und Käfern. Bäche plätschern, kleine Wasserfälle stürzen sich rauschend in die Tiefe. Gleich einem vielstimmigen Orchester folgt der Einsatz der Einzelstimmen: Amseln und Meisen trällern ihre Lieder, rhythmisch begleitet vom Hämmern der Spechte und unterstützt vom Ruf der Bussarde. Nicht nur akustisch ist die Gegend ein Genuss, auch die anderen Sinne werden angesprochen. Es riecht nach feuchten Blättern, nach Blüten, nach Holz.

Wasserfall - Drei Schluchten

Dicht und ursprünglich ist der Schwäbische Wald

Wanderung über Stock und Stein 

 

Start ist der Wanderparkplatz Bockseiche, und wir tauchen sogleich in den Urwald ein. Nach ein paar Regentagen ist der Weg sehr schlammig, aber mit gutem Schuhwerk erhöht das den Abenteuerfaktor sogar noch. Im Naturschutzgebiet Edenbachtal fängt es noch recht gemächlich an. Ein Pfad schlängelt sich am Bachlauf entlang, über Pfade und Holzstege, an einer kurzen Steilstelle ist er mit einem Seil gesichert. Umgestürzte Bäume liegen kreuz und quer wie Mikadostäbe über dem Bachlauf. In dem sich ungestüm schlängelnden Bach haben sich Sandbänke gebildet, die bei trockenem Wetter durchaus zu einem romantischen Picknick einladen – Inselfeeling pur.

wasserfall drei Schluchten Region Stuttgart Baden Württemberg

Blauflügel-Prachtlibelle bewohnt kalte Bäche und Flüsse

Paradies für Kinder

 

Wer mit Kindern unterwegs ist, kann in der ehemaligen Laufenmühle Sinneserlebnisse im „Erfahrungsfeld Eins + Alles“ sammeln. Zudem gibt es eine empfehlenswerte Kafferösterei. Hier ist auch das 168 Meter lange Laufenmühle-Viadukt, das 1910 erbaut wurde. Schlag auf Schlag geht es mit den Highlights weiter.

Weilheim Peterskirche

Klingenmühle an der oberen Wieslauf

Historische Klingenmühle am Wasserfall

 

Das immer lauter werdende Rauschen verrät es von Weitem: Ein Wasserfall naht. Beim Zusammenfluss von Edenbach und die Wieslauf stürzt er tosend in die Wieslaufschlucht. Schon ist die historischen Klingenmühle in Sicht. 1668 erbaut, ist sie heute ein beliebtes Ausflugsziel. Im dortigen Café gibt es selbstgemachte Leckereien zur Stärkung der Wanderer.

Aussicht bis zum Schwarzwald

 

In der beeindruckenden Wieslaufschlucht geht es weiter zum Steinbachviadukt, einem von insgesamt drei Viadukten, über die die Schwäbische Waldbahn ihre Bahnen zieht. Nun führt die Wanderung zum Eingang des wildromantischen Strümpfelbachtals, wo viele kleinere Wasserfälle sprudelnd und gurgelnd den Weg säumen. Plötzlich: ein Szenewechsel, die Landschaft zeigt ein völlig anderes Bild. Man kommt zur Hochfläche um Schmalenberg. Hier bietet sich ein grandioser Ausblick bis in den Nordschwarzwald.

Weilheim Rathaus

Ein herrlicher Blick vom Schmalenberg in die Ferne

Laufenmühle-Viadukt

Wie aus einer anderen Welt: Geldmachersklinge

Abenteuerliche Pfade

 

Jetzt wird es richtig abenteuerlich. Ein seilgesicherter, in unserem Fall extrem rutschiger, Abstieg beginnt. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind obligatorisch. Belohnt wird der Wanderer unten mit dem Naturdenkmal Geldmachersklinge. Hierbei handelt es sich um eine beeindruckende Felsformation in der Seitenklinge des Aspenbaches. Kühl ist es in der grottenartigen Hohlkehle. Wasser plätschert in einem Rinnsal von den Felsen in die Grotte. Sonnenstrahlen bahnen sich in hellen Streifen ihren Weg bis auf den Boden. Ein grandioses Schauspiel, das seinesgleichen sucht.

Eine Portion Abenteuer steckt aber auch im Namen der Klinge: In der Geldmachersklinge soll der Sage nach ein Falschmünzer sein Unwesen getrieben haben, daher der wenig romantische Name. Auch wenn man sich von dem Anblick kaum losreißen kann, geht es doch irgendwann wieder zurück ins Wieslauftal zum Ausgangspunkt Bockseiche. Eine schöne Tour, die wir absolut empfehlen können!

Tipps für deine Wanderung im Schwäbischen Wald

  • Der Weg ist nicht kinderwagentauglich.
  • Wanderschuhe empfohlen.
  • Tolle Tour im Sommer, da der größte Teil durch kühle Wälder und entlang von Bächen führt.
  • Sehr rutschig bzw. matschig, wenn es geregnet hat
  • Tourbeschreibung und Karte

Hinweise:
Die Werbung in diesem Beitrag für Welzheim, die Feenspuren und „Eins + Alles“, die ich nenne und teilweise verlinke, erfolgt unbeauftragt und ohne Bezahlung.

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