Galerienrundgang in Stuttgart

Galerienrundgang in Stuttgart

Galerienrundgang in Stuttgart: Kunst-Highlights von Malerei über Fotografie bis Skulpturen

Weilheim an der Teck Bertoldsplatz und Peterskirche

Kulinarische Kunst von Peter Anton in der Galerie von Braunbehrens beim Stuttgarter Feuersee (copyright Galerie von Braunbehrens  / Peter Anton)

Stuttgart hat kulturell viel zu bieten. Das Kunstmuseum, die Staatsgalerie, das Mercedes-Benz Museum und das Porsche Museum, dazu die Oper, das Ballett, Gauthier Dance im Theaterhaus und das Friedrichsbau Varieté auf dem Pragsattel. Stuttgart hat die Wilhelma, den Fernsehturm, die Grabkapelle auf dem Rotenberg, die Karlshöhe und den Monte Scherbelino mit jeweils wunderschönen Ausblicken ins Tal. Nicht zu vergessen unsere Stäffele, die uns fit halten.

Darüber hinaus hat Stuttgart viele kleine Galerien, die immer einen Besuch lohnen. Die aktuellen Ausstellungen stehen auf der Homepage der jeweiligen Galerien.

Kunst im Kies 

Wir starten unseren Galerienrundgang bei der Galerie Strzelski in der Rotebühlstraße 30. Brigitte Groth, Anna Herrgott und Eva Schwab waren die Künstlerinnen der letzten Ausstellung. Das Besondere an der Galerie Strzelski ist das Kieskabinett, in dem die Werke besonders gut zur Geltung kommen. Wenn man eintritt, spürt und hört man das Knirschen des Kieses. Mir gefällt das immer wieder. Ein Hingucker ist auch die bunte Leuchte am Empfangstresen.

Weilheim Peterskirche

Licht, Raum und Kulinarik

 

Die Galerie von Braunbehrens ist beim Feuersee in der Rotebühlstraße 87 und hat 500 qm Ausstellungsfläche. Es lohnt sich hier vorbeizuschauen. Lichtkunst, Raumkunst oder kulinarische Kunst, es ist für jeden etwas dabei. Einige Werke der kulinarischen Kunst von Peter Anton kann man immer anschauen. Ich liebe seine quietschbunten Muffins, die Bonbons, die Pralinen, die verschiedenen Eisangebote oder seine Früchte. Bis 19. April war die Gruppenausstellung „Abenteuer Wirklichkeit“ sehen.

Weilheim Peterskirche

Kunst, zum Anbeißen schön, in der Galerie von Braunbehrens (copyright Galerie von Braunbehrens  / Peter Anton)

Ateliers im Hinterhof

 

Die Ateliers im Westen von Tajana Marcinko und Anke Hoffmann sind in der Breitscheidstraße 91/1 und etwas versteckt in einem Hinterhof. Malerei, Grafik und Fotografie gibt es hier zu sehen. Märchenhafte und geheimnisvolle Frauen, Landschaften in Eis und leuchtende Berge, präsentiert von den beiden sehr sympathischen Künstlerinnen. Sie freuen sich über Besuch und geben gerne Auskunft über ihre Werke.
Öffnungszeiten: www.ankeho.com

Umwerfende Gemälde

 

Weiter geht es zum Galerienhaus 3.0 in der Breitscheidstraße 48. Hier präsentierten sich Hartmann Projects, Schacher – Raum für Kunst und Palmer Projects. Begeistert haben mich 2022 die wunderschönen Blumenbilder bei Hartmann Projects von Kathrin Linkersdorff aus der Serie „Fairies“.

Eine besondere Begegnung hatte ich 2019 bei Schacher – Raum für Kunst mit Tesfaye Urgessa, Nina Raber-Urgessa und deren Tochter Zoe Urgessa. Was für eine Begabung ist die Tochter Zoe! Sie erschafft Gemälde, die einen umhauen. Der Vater Tesfaye Urgessa ist inzwischen international hoch angesehen. Ich mag diese Familie!
Im Galerienhaus wurde am 18. März von Katrin und Marko Schacher eine Ausstellung mit Werken des Malers Ivan Zozulya eröffnet.

Wenn ich im Lotto gewinne, dann …

Die Galerie Thomas Fuchs ist in der Reinsburgstraße 68A, gegenüber ist der Gänsepeter Brunnen zu bewundern. Rainer Fetting, Ruprecht von Kaufmann, Patrick Angus und Yongchul Kim waren in den letzten Ausstellungen zu sehen. Ich bin begeistert von den Bildern von Rainer Fetting, ganz besonders von seinen Syltansichten und den Surfbildern.

Falls ich im Lotto gewinne, kaufe ich mir eines davon. Inzwischen gibt es einen weiteren Ausstellungsraum in der Augustenstraße 63, die gleich um die Ecke ist. Thomas Fuchs und seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geben immer gerne Auskunft über Ausstellungen, Künstler und Künstlerinnen. 

Galerie Thomas Fuchs ist in der Reinsburgstraße 68A

Gegenüber der Galerie: Gänsepeter-Brunnen

Rainer Fetting, „Grüner Kitesurfer“, 2021, Acryl auf Leinwand, 170 x 120 cm, Courtesy  Galerie Thomas Fuchs (Ausschnitt)

Zeitgenössisches und eine kreative Pause

 

Die Galerie Kernweine – Foto und Raum ist in der der Cotta Straße 4 – 6. Die Galerie ist ein Ort für zeitgenössische Fotografie und visuelle Medien.

In der Galerie ist ein wunderbares Café zum Kaffeepause machen. Zu den verschiedenen Kaffeespezialitäten gibt es Kuchen und andere Backware. Mittags werden auch Sandwiches und Quiches angeboten. Abends wird das Café zur Bar. Drinks gibt es natürlich auch tagsüber. An den Wochenenden gibt es von 10 – 16 Uhr „Breakfast Club“ ein ausgewähltes Frühstücksangebot.

Dies sind meine sechs Galerien, die gut an einem Tag besucht werden können. Man läuft ein gutes Stück durch die Stadt, kann aber jederzeit eine Pause einlegen. Dafür eignen sich viele Plätze in der Stadt, beispielsweise am Feuersee auf einer Bank, am Marienplatz im Café Kaiserbau oder auch in der Galerie Kernweine.

Aktuelle Ausstellungen

 

Galerie von Braunbehrens:
exiThibition – MARCK
21. April – 8. Juni 2023

Strzelski Galerie:
BLUR – Tomomi Morishima – Lennart Rieder – Da Shi
15. April – 27. Mai 2023

Galerie Fuchs:
Die Galerie ist bis 11.05.2023 wegen Vorbereitung der Ausstellungen „Rudy Cremonini. Whispered“ und „Danny Romeril. Old New“ geschlossen.

Galerie Kernweine:
THALIA Gochez ¿De DÓNDE ERES?
25. März – 25. Juni 2023

Hartmann im Galerienhaus:
Cold Mountain – Michael Lange 
24. März – 20. Mai 2023

Gastautorin Margot Pohle

 

Die Stuttgarterin Margot ist ein leidenschaftlicher Kulturfan. Ballett, Oper, Schauspiel, Gauthier Dance, Theater und Kunst sind ihre Welt. Auf Instagram begeistert sie mit ihren Videos bereits über tausend Follower. Bei verschiedenen Instawalks schaut sie auch hinter die Kulissen. Für den Künstlerbund Stuttgart hat sie einen Ausstellungsfilm produziert.

Alle Fotos in diesem Beitrag sind von Margot Pohle. 

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Magnolienblüte in der Wilhelma Stuttgart

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Magnolienblüte in der Wilhelma Stuttgart

Weilheim an der Teck Bertoldsplatz und Peterskirche
Weilheim Rathaus

Einer der größten Magnolienhaine Europas

 

Wenn im Frühjahr die Tage wärmer werden, entfaltet sich in der Stuttgarter Wilhelma das duftende Blütenmeer der Magnolien. Rund 70 Bäume zählt der größte Magnolienhain Europas nördlich der Alpen. Im Maurischen Garten der Wilhelma erwachen die Knospen je nach Temperatur meist Ende März bis Anfang April aus dem Winterschlaf. Und dann beginnt das Blütenspektakel: Von strahlend weiß über zartrosa bis purpurrot erfreuen die opulenten Blüten Insekten und Besucher. Spätestens jetzt wird dir klar, warum eine Magnolie auch als „Königin der Gehölze“ bezeichnet wird. Blühende Magnolien sind mit das Schönste in der Welt der Pflanzen. Wandle im Magnolienhain und lass dich vom zarten, teils süßen und zitronigen Duft betören.

Magnolien gehören zu den ältesten Blütenpflanzen der Erde

 

Als vor über 100 Millionen Jahren noch Dinosaurier durch die Lande streiften, gab es bereits Magnolien. Alle heutigen, sogenannten Bedecktsamer haben sich aus ihnen entwickelt: also Laubgehölze, Stauden und Gräser. Weltweit gibt es rund 80 Arten, allein im Maurischen Garten der Wilhelma kannst du 23 Arten bewundern. Insbesondere die gigantischen Blüten einiger Tulpenmagnolien sind typisch für diese lebenden Fossilien.

Schon König Wilhelm I. liebte Magnolien

 

Auch heute noch kannst du ein gutes Dutzend alter Magnolien aus der Zeit von König Wilhelm I. von Württemberg bestaunen. Um das orientalisch-exotische Ambiente seines Refugiums zu perfektionieren, ließ er ab 1850 Magnolien pflanzen. Er schätzte ihre Schönheit und Blühfreude. Die ältesten Magnolien-Methusalems sind demnach schon rund 170 Jahre alt. Woran erkennst du die historischen Bäume? Sie haben eine ganz besondere Form, denn ihre Äste neigen bis auf den Boden und scheinen sich dort abzustützen.

Weilheim Rathaus
Weilheim Peterskirche

Lustwandeln im Maurischen Garten

 

Wie schön, dass wir heute alle in Deutschlands einzigem zoologisch-botanischen Garten wandeln können. Umgeben von historischen Gewächshäusern, zwischen Seerosenteichen und überdachten Wandelgängen ist die Magnolienblüte definitiv eines der Highlights in der Wilhelma. Den Startschuss der Magnoliensaison geben die schneeweißen Sternmagnolien mit ihren filigranen, spitzen Blütenblättern und dem unvergleichlichen Duft. Dann geht es Schlag auf Schlag. Es folgen die rosafarbene Sternmagnolie „Leonard Messel“, die Tulpenmagnolien und zu guter Letzt die Purpur-Magnolien. Etwa zwei Wochen lang ist ihre unfassbar schöne Blütenpracht gemeinsam zu sehen. Doch dafür braucht es etwas Glück – zu viel Regen oder gar Frost macht den empfindlichen Riesenblüten den Garaus.

Weilheim Peterskirche

Noch mehr Magnolien

 

Auch wenn die rund 70 Magnolien im Maurischen Garten definitiv der Blüten-Höhepunkt sind, gibt es noch etwa 20 weitere Exemplare in und vor der Wilhelma zu entdecken. So gibt es hier immergrüne Magnolien, die Gurkenmagnolie vor dem Aquarium mit ihrer auffälligen Wuchsform und den Amerikanischen Tulpenbaum. Vor den Toren der Wilhelma erhältst du einen ersten Vorgeschmack direkt am Haupteingang an der Stadtbahn-Haltestelle. Und wenn du dich an der Blütenpracht gar nicht sattsehen kannst, mach es wie ich und statte auch noch den blühenden Kamelien im Gewächshaus einen Besuch ab.

Tipps für deinen Wilhelma-Besuch und die Magnolienblüte

  • Du willst wissen, wann die Magnolien blühen? Dann schau einfach mit der Webcam in den Maurischen Garten mit dem Magnolienhain, dem Seerosenteich und dem Maurischen Landhaus.
  • Wenn du in Ruhe den Blütenzauber genießen magst, mach dich am besten unter der Woche gleich nach Öffnung der Wilhelma auf den Weg. Vermeide die Stoßzeiten am Wochenende (da ist sogar häufig das Parkhaus voll).
  • Wenn du keine Jahreskarte hast und du kein Fördermitglied bist, ist ein Ticket mit 20 Euro (Stand April 2022) nicht ganz ohne. Deshalb plane einen längeren Besuch ein, und besichtige auch die anderen Highlights der Wilhelma Stuttgart.
  • Verhungern wirst du in der Wilhelma Stuttgart nicht: Es gibt verschiedene Restaurants und Eisstände. Wenn du aber auf dein Budget achten musst, kannst du dir dein Picknick einfach mitnehmen. Es gibt zahlreiche Bänke, die zu einer gemütlichen Rast einladen – und du kannst dabei oft noch Tiere beobachten. Mega!
  • Weitere Infos auf den Seiten der Wilhelma.

Hinweise:
Alle Bilder: Aufnahmeort Wilhelma Stuttgart
Die Werbung in diesem Beitrag für Stuttgart und die Wilhelma, die ich nenne und verlinke, erfolgt unbeauftragt und ohne Bezahlung.

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Höhenpark Killesberg Stuttgart

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Höhenpark Killesberg Stuttgart

Höhenpark Killesberg Stuttgart

6 ganz persönliche Highlights im Höhenpark Killesberg in Stuttgart

Ist das eine Liebeserklärung? An einen Park? Ganz klar: ja. Der Höhenpark Killesberg ist ein abwechslungsreiches Ausflugsziel für die ganze Familie. Er ist ein Ort der Entspannung in der Mittagspause oder nach Feierabend für die Berufstätigen. Und er ist ein Riesenspaß für Kitagruppen und Schulklassen. Was man hier so alles erleben kann? Du kannst zum Beispiel im Tal der Rosen wandeln, auf den Aussichtsturm steigen, die schönste Dahlie wählen, dem Plätschern der Wasserspiele lauschen, die Flamingos am See beobachten, mit einer Dampflock herumpötteln oder dich einfach nur an Tausenden von Blüten erfreuen. Wem geht da nicht das Herz auf?

Alpaka "Silberlocke" im Höhenpark Killesberg
Alpaka im Tiergehege des Höhenparks Killesberg

Tor zum Paradies im Höhenpark

„Mein“ Tor zum Blumen-Paradies im Höhenpark Killesberg ist der Cannstatter Eingang in der Maybachstraße. Vom lauten Pragsattel kommend, entlang einer vielbefahrenen Straße biege ich ab in eine Oase der Ruhe, der Farben und der Düfte. Unglaublich, wie perfekt die Gärtner und Planer das optische Zusammenspiel der Blüten beherrschen. Mal geht es Ton und Ton, mal voller Kontraste, wunderschön gestaffelt und von oppulenter Fülle. Ein flammendes Beet in warmen Gelb- und Rottönen, ein kühleres Gegenstück in Blau und Lila. Und immer wieder ragen Kunstwerke aus dem üppigen Blütenmeer empor. Winterpause? Die gibt es hier nicht. Das ganze Jahr über ist der Park ein Traum.

Rhododendren im Höhenpark Killesberg
Rhododendron-Blüte im Mai

Es ist schwer zu entscheiden, welches die Höhepunkte im Park sind. Er ist nämlich voll davon. Für den einen sind es die zahlreichen Kunstwerke. Für den anderen das Höhenfreibad oder die Killesbergbahn mit der Dampflok. Und wieder andere lieben Eliszis Jahrmarktstheater, das während des Sommers in Betrieb ist, und das in guten Zeiten jährlich stattfindende Lichterfest mit herrlichem Feuerwerk.

Mir haben es vor allem die Flora und Fauna sowie die Bauingenieurs-Kunst angetan.

Meine 6 Highlights im Höhenpark Killesberg

1. Das Tal der Rosen

Einer meiner Lieblingsorte im Park ist das Tal der Rosen. Tausende Rosenarten duften und blühen um die Wette. Es ist ebenso der Seerosenteich, der eine herrliche Ruhe ausstrahlt. Unerwartet sind die Bananenstauden, die man in hiesigen Gefilden weniger erwartet und die eher an die Kanaren oder die Tropen erinnern. Überraschend ist, dass sie im Freien überwintern: bis auf den Stumpf zurückgeschnitten und dick in ein warmes Bett aus Laub eingemummelt.

Blühende Rosen im Tal der Rosen im Höhenpark Killesberg
Tausende von Blüten im Tal der Rosen

2. Die Blumen im Höhenpark

Das Gartenjahr beginnt im Frühling mit Tulpen und Narzissen, Blausternen und Hyazinthen, Anemonen und Wiesen voller Krokusse. Alleine von den Primeln soll es im Park über 40 Arten geben. Riesige Beete voller Stiefmütterchen in verschiedenen Farben sorgen für einen Wow-Effekt.

Beinahe nahtlos scheint der Übergang zu den Sommerblumen von Rittersporn über Tagetes bis hin zu Taglilien und Rudbeckien. Astern läuten das Ende des Sommers ein. Im Winter ist der Erikahang in Rosa, Violett und Weiß ein blühender Blickfang, vor allem da im Hintergrund noch malerisch der Killesbergturm thront.  

Immer wieder wuseln Gärtnerinnen und Gärtner umher, um Zehntausende von Stauden zu hegen und zu pflegen. Für mich als Hobbygärtnerin ist das hochinteressant. Ich schaue genau zu und orientiere mich hier, um selbst den idealen Schnitt- und Pflanzzeitpunkt für die Pflanzen im eigenen Garten zu finden.

Violettes Beet im Höhenpark Killesberg
Violetter Blütentraum mit Killesbergturm im Hintergrund
Exotisches Beet im Höhenpark Killesberg
Leider nicht winterhart: exotisches Beet
Frangipani im Höhenpark Killesberg
Frangipani, eine duftendeTropenschönheit

3. Die Dahlienschau

Unbestrittener Höhepunkt für Blumenfans ist die alljährlich stattfindende Dahlienschau. Von Anfang August bis Ende September ziehen etwa 10.000 Dahlien zahlreiche Besucher an und bescheren ihnen die Qual der Wahl. Denn es wird gewählt: die schönste Dahlie Stuttgarts. Und es ist wahrlich nicht leicht sich für eine der 200 Sorten zu entscheiden. Ist es eine einfach blühende Dahlie, die von vielen Bienen und Hummeln frequentiert wird? Oder ist es eine Halskrausen-, eine Seerosen- oder eine Ball-Dahlie? Zudem buhlen Pompon- und Kaktusdahlien um die Gunst der Besucher auf einer Fläche von 1.800 Quadratmetern. Damit ist die Dahlienschau im Höhenpark Killesberg eine der größten in Deutschland. 2021 wählten die Besucher die Semi‐Kaktus‐Dahlie „Sorbet“ zur Siegerin.

Dahlie 7 im Höhenpark Killesberg
Dahlie 6 im Höhenpark Killesberg
Dahlie 5 im Höhenpark Killesberg
Dahlie 1 im Höhenpark Killesberg
Dahlie 3 im Höhenpark Killesberg
Dahlie 2 im Höhenpark Killesberg

4. Die Vielfalt der Bäume

Wer hat schon einmal einen Taschentuchbaum gesehen? Im Höhenpark gibt es beim Primelgarten ein prächtiges Exemplar von dem aus China stammenden Baum. Wie weiße Taschentücher hängen die großen, bis zu 16 Zentimeter langen Hochblätter an den Zweigen. Während der Blütezeit im Mai lockt der Baum viele Gäste an. Mit ein wenig Phantasie erinnern die weißen „Lappen“ an einen Schwarm weißer Tauben, weshalb er auch Taubenbaum genannt wird. Im Herbst zieren kugelige, walnussähnliche Samen den Baum.

Taschentuchbaum im Höhenpark Killesberg
Ein prächtiger Taschentuchbaum ...
Blüten Taschentuchbaum im Höhenpark Killesberg
... mit Blüten wie weiße Taschentücher

Eine andere Besonderheit ist der monumentale Blauglockenbaum (Paulownie) am Flamingosee. Das Gehölz mit den großen herzförmigen Blättern stammt ebenfalls aus China. Im Mai ist der Blauglockenbaum über und über voll mit zarten violettblauen, glockenförmigen Blüten.

Blauglockenbaum Höhenpark Killesberg
Monumentaler Blauglockenbaum am Flamingosee

Schon von weitem leuchten die mächtigen Tulpen- und Sternmagnolien im März und April. Die Tulpenmagnolien bieten in Zartrosa einen traumhaften Anblick. Den schneeweißen Sternmagnolien sollte man sich unbedingt nähern. Ihr Duft ist einfach unglaublich.

Das Gelände des Höhenparks Killesberg war früher ein Steinbruch. Pionierbaumarten wie Robinien und Birken besiedelten die freien Schuttflächen. An vielen Orten im Park sind sie die vorherrschenden Gehölze.

Sternmagnolie im Höhenpark Killesberg
Sternmagnolie, eine riesige weiße Blütenwolke
Dahlie 1 im Höhenpark Killesberg
Verschwenderische Blütenpracht der Tulpenmagnolie

5. Der singende und schwingende Killesbergturm

Willst du auf den höchsten Punkt im Park, musst du 174 Stufen steigen. Über 40 Meter misst der Killesbergturm, der 400 Meter über dem Meeresspiegel thront. Die Mühe lohnt sich: Es bietet sich ein Panoramablick bis zur Schwäbischen Alb, den Stromberg, den Glemswald und das Remstal. Ein wenig Schwindelfreiheit ist allerdings notwendig. Die raffinierte Stahlkonstruktion des Turms ist sehr filigran und transparent. Um einen mittigen Mast windet sich ein Netz aus 48 Spiralen. Der Stuttgarter Bauingenieur Professor Jörg Schlaich wurde mehrfach dafür ausgezeichnet. Der besondere Kick: Der Turm schwingt bei der Besteigung leicht mit, und bei Wind hört man ihn „singen“.

Killesbergturm im Höhenpark Killesberg
174 Stufen bis zum Panoramablick
Killesbergturm und Erika im Höhenpark Killesberg
Oft im Mittelpunkt: der Killesbergturm

6. Die Tiere des Höhenparks

Nicht nur Kinder lieben die Ziegen, Ponys, Esel, Alpakas und Schweine im großen Tiergehege des Höhenparks. Mit dem Futter aus dem Automaten dürfen die Besucherinnen und Besucher sie sogar füttern. Ein besonderer Spaß für Groß und Klein. Auf und neben den Wegen sowie in den Teichen tummeln sich zahlreiche Wasservögel wie Enten, Gänse und Flamingos. Beliebt ist der Park auch bei exotischen Gästen. So finden zum Beispiel Streifengänse und Nilgänse gute Lebensbedingungen und haben sich angesiedelt.

Doch nicht immer ist das Zusammenleben mit den gefiederten Einwanderern harmonisch: Im Frühjahr 2021 hielt ein wildes Kanadagänse-Paar die Besucher mit ihren Attacken in Atem. Ein Bereich musste für die brütenden Gänse abgesperrt werden.

Alpaka im Höhenpark Killesberg sieht aus wie ein Bär
Ein Bär? Nein, es ist eines der Alpakas im Tiergehege des Höhenparks
Alpaka mit hellem Fell im Höhenpark Killesberg
Dunkle Knopfaugen und coole Frisur
Alpaka mit weißer Locke im Höhenpark Killesberg
Der Blick sagt mehr als tausend Worte ...
Kanadagänse im Höhenpark Killesberg
Kanadagänse am Flamingo-See
Flamingos am See
Flamingos vor malerischer Kulisse

Sehr viele Menschen in der Region Stuttgart verbinden schöne Kindheitserinnerungen mit dem Höhenpark Killesberg: Die Fahrten mit dem „Bähnle“, die Sonntagsausflüge mit den Eltern, der Besuch des Jahrmarkts oder ganz einfach der unvergleichliche Duft von frisch gebackenen Waffeln und Zuckerwatte. Eine Ur-Stuttgarterin erzählte mir beim Flanieren durch den Park, sie wisse noch ganz genau, durch welchen Eingang sie gingen und welche Wege sie schon vor Jahrzehnten gelaufen seien. Der Park ist ein Stück ganz persönliche Stadtgeschichte.

Killesbergbahn im Höhenpark Killesberg
Die Killesbergbahn dreht ihre Runden von April bis Oktober durch den Höhenpark

Wissenswertes in aller Kürze über den Stuttgarter Höhenpark

  • Öffnungszeiten: Der Höhenpark ist ganzjährig und durchgängig geöffnet
  • Kostenloser Eintritt
  • 50 Hektar groß
  • Bestandteil des „Grünen U“ von Stuttgart
  • Die Anlage geht auf die Maßnahmen zur Reichsgartenschau 1939 zurück
  • Ursprünglich als Steinbruch genutzt
  • Nach Plänen des Landschaftsarchitekten Hermann Mattern zum Park und Ausstellungsgelände umgestaltet
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es im Höhenpark weitere Gartenbauausstellungen
  • Gastronomie: Höhencafé, Milchbar, Schwäbische Weinstube, Oh Julia, Theos Eisdiele, Ins Blaue
  • „Theater in der Badewanne“ mit Vorführungen für Kinder
Welzheim

Welzheim

Feenspuren im Schwäbischen Wald

aktualisiert: 25.04.2022

Wasserfall - Drei Schluchten

Wasserfall im Schwäbischen-Fränkischen Wald

wasserfall drei Schluchten Region Stuttgart Baden Württemberg

Ein herrlicher Rastplatz am Wasserfall

3 Schluchten: Edenbachtal, Wieslaufschlucht und Strümpfelbachtal

 

Welche Zutaten lassen das Wandererherz höherschlagen? Man nehme schmale, naturnahe Pfade und Wege, garniere sie mit einer Prise Abenteuer, füge reichlich wilde Natur hinzu und würze zum Schluss mit Höhepunkten hinter fast jeder Kurve. Hier sind wir Wanderer vermutlich fast alle ähnlich. Bei der Tour kommen wir auf unsere Kosten. Wir wandern durch die wildromantischen Schluchten Edenbachtal, Wieslaufschlucht und Strümpfelbachtal. Der Weg führt uns entlang von Bächen und Wasserfällen, durch einen Bannwald hindurch, vorbei an Mühlen in eine kleine Zauberwelt, in der man sich die Existenz von Feen und Kobolden (fast) schon vorstellen kann. Super geeignet auch für Familien mit Kindern! 

Schwäbischer Dschungel

 

Kaum zu glauben, dass wir hier in Deutschland sind, so sehr erinnert die Landschaft an einen wilden Dschungel. Neben einer überwältigenden Optik ist schon die Geräuschkulisse faszinierend. Der Wald ist erfüllt von einem summenden und brummenden Grundton tausender nektarsuchender Bienen, Hummeln und Käfern. Bäche plätschern, kleine Wasserfälle stürzen sich rauschend in die Tiefe. Gleich einem vielstimmigen Orchester folgt der Einsatz der Einzelstimmen: Amseln und Meisen trällern ihre Lieder, rhythmisch begleitet vom Hämmern der Spechte und unterstützt vom Ruf der Bussarde. Nicht nur akustisch ist die Gegend ein Genuss, auch die anderen Sinne werden angesprochen. Es riecht nach feuchten Blättern, nach Blüten, nach Holz.

Wasserfall - Drei Schluchten

Dicht und ursprünglich ist der Schwäbische Wald

Wanderung über Stock und Stein 

 

Start ist der Wanderparkplatz Bockseiche, und wir tauchen sogleich in den Urwald ein. Nach ein paar Regentagen ist der Weg sehr schlammig, aber mit gutem Schuhwerk erhöht das den Abenteuerfaktor sogar noch. Im Naturschutzgebiet Edenbachtal fängt es noch recht gemächlich an. Ein Pfad schlängelt sich am Bachlauf entlang, über Pfade und Holzstege, an einer kurzen Steilstelle ist er mit einem Seil gesichert. Umgestürzte Bäume liegen kreuz und quer wie Mikadostäbe über dem Bachlauf. In dem sich ungestüm schlängelnden Bach haben sich Sandbänke gebildet, die bei trockenem Wetter durchaus zu einem romantischen Picknick einladen – Inselfeeling pur.

wasserfall drei Schluchten Region Stuttgart Baden Württemberg

Blauflügel-Prachtlibelle bewohnt kalte Bäche und Flüsse

Paradies für Kinder

 

Wer mit Kindern unterwegs ist, kann in der ehemaligen Laufenmühle Sinneserlebnisse im „Erfahrungsfeld Eins + Alles“ sammeln. Zudem gibt es eine empfehlenswerte Kafferösterei. Hier ist auch das 168 Meter lange Laufenmühle-Viadukt, das 1910 erbaut wurde. Schlag auf Schlag geht es mit den Highlights weiter.

Weilheim Peterskirche

Klingenmühle an der oberen Wieslauf

Historische Klingenmühle am Wasserfall

 

Das immer lauter werdende Rauschen verrät es von Weitem: Ein Wasserfall naht. Beim Zusammenfluss von Edenbach und die Wieslauf stürzt er tosend in die Wieslaufschlucht. Schon ist die historischen Klingenmühle in Sicht. 1668 erbaut, ist sie heute ein beliebtes Ausflugsziel. Im dortigen Café gibt es selbstgemachte Leckereien zur Stärkung der Wanderer.

Aussicht bis zum Schwarzwald

 

In der beeindruckenden Wieslaufschlucht geht es weiter zum Steinbachviadukt, einem von insgesamt drei Viadukten, über die die Schwäbische Waldbahn ihre Bahnen zieht. Nun führt die Wanderung zum Eingang des wildromantischen Strümpfelbachtals, wo viele kleinere Wasserfälle sprudelnd und gurgelnd den Weg säumen. Plötzlich: ein Szenewechsel, die Landschaft zeigt ein völlig anderes Bild. Man kommt zur Hochfläche um Schmalenberg. Hier bietet sich ein grandioser Ausblick bis in den Nordschwarzwald.

Weilheim Rathaus

Ein herrlicher Blick vom Schmalenberg in die Ferne

Laufenmühle-Viadukt

Wie aus einer anderen Welt: Geldmachersklinge

Abenteuerliche Pfade

 

Jetzt wird es richtig abenteuerlich. Ein seilgesicherter, in unserem Fall extrem rutschiger, Abstieg beginnt. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind obligatorisch. Belohnt wird der Wanderer unten mit dem Naturdenkmal Geldmachersklinge. Hierbei handelt es sich um eine beeindruckende Felsformation in der Seitenklinge des Aspenbaches. Kühl ist es in der grottenartigen Hohlkehle. Wasser plätschert in einem Rinnsal von den Felsen in die Grotte. Sonnenstrahlen bahnen sich in hellen Streifen ihren Weg bis auf den Boden. Ein grandioses Schauspiel, das seinesgleichen sucht.

Eine Portion Abenteuer steckt aber auch im Namen der Klinge: In der Geldmachersklinge soll der Sage nach ein Falschmünzer sein Unwesen getrieben haben, daher der wenig romantische Name. Auch wenn man sich von dem Anblick kaum losreißen kann, geht es doch irgendwann wieder zurück ins Wieslauftal zum Ausgangspunkt Bockseiche. Eine schöne Tour, die wir absolut empfehlen können!

Tipps für deine Wanderung im Schwäbischen Wald

  • Der Weg ist nicht kinderwagentauglich.
  • Wanderschuhe empfohlen.
  • Tolle Tour im Sommer, da der größte Teil durch kühle Wälder und entlang von Bächen führt.
  • Sehr rutschig bzw. matschig, wenn es geregnet hat
  • Tourbeschreibung und Karte

Hinweise:
Die Werbung in diesem Beitrag für Welzheim, die Feenspuren und „Eins + Alles“, die ich nenne und teilweise verlinke, erfolgt unbeauftragt und ohne Bezahlung.

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Rötenbachschlucht

Rötenbachschlucht

Fast noch ein Geheimtipp: Wie seine großen Schwestern Wutach und Gauchach hat der Rötenbach eine wildromantische Schlucht in die Landschaft gegraben. Auch die Rötenbachschlucht gehört zum Naturschutzgebiet Wutachschlucht. Dabei hat die Rötenbachschlucht einen unschlagbaren Vorteil. (…)

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Eselsburger Tal

Eselsburger Tal

Eine Wanderung im Zeichen beeindruckender Felsformationen, faszinierender Tierwelt und zarter Frühlingsblüten: Start der Tour rund um die Brenzschleife ist in Eselsburg auf der Ostalb. Im Frühjahr gibt es hier noch ein weiteres Highlight: ein Blütenmeer aus Märzenbechern (…)

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Marbach am Neckar

Marbach am Neckar

Stadt der Dichter:
Marbach an Neckar

Schillerdenkmal in Marbach bei Vollmond
Schiller-Denkmal in der Parkanlage Schillerhöhe

Friedrich Schiller ist Marbachs Star

Württemberg ist Geburtsort großer Dichter wie Schiller, Hölderlin und Mörike. Und Friedrich Schiller ist der Lieblingssohn der Stadt Marbach am Neckar. Obwohl er nur seine ersten vier Lebensjahre hier verbrachte, seine Werke also an anderen Stätten erschuf, huldigt ihn die Neckarstadt wie keinen anderen. So gibt es hier, selbstverständlich, das Schiller-Geburtshaus, das Schiller-Nationalmuseum, das Schillerdenkmal, das Schiller-Gymnasium und natürlich das Ortsschild: Schillerstadt Marbach. Erst zu Schillers 100. Geburtstag war die Grundsteinlegung für sein Denkmal. Das Material hierfür lieferten 32 Zentner Kanonen aus dem deutsch-französischen Krieg. Welch schönes Ende einstiger Kampfgeräte.  

An dieser Stelle darf ein (erfundenes?) Zitat der englischen Königin Elizabeth II. nicht fehlen: „And where are the horses?“ Obwohl diese Worte (angeblich) schon 1965 aus ihr heraussprudelten, hält sich dieser Schwabenstreich bis heute. Wohl auch deshalb, weil es immer noch Touristen gibt, die die Schillerstadt Marbach mit dem rund 75 km entfernten Marbach, Heimat des berühmten Gestüts, verwechseln. Euch, liebe Leser, kann das nun nicht mehr passieren. 😉   

Schiller-Nationalmuseum
Das Schiller-Nationalmuseum thront auf der Schillerhöhe

Tipps für Besucher, Wanderer und Radfahrer

Tipp für alle Besucher

Marbach ist ein idyllisches Städtchen mit Fachwerkhäusern, Holdergassen und Türmen. Umgeben von Weinbergen und Streuobstwiesen thront das gut 15.000 Einwohner zählende Städtchen majestätisch hoch über dem Neckar. Es ist eine der ältesten Landstädte Württembergs. Die ummauerte und gut erhaltene Altstadt steht unter Denkmalschutz. Im beliebten Touristenort zieht es die Gäste vor allem zu den Schillerstätten und in die schnuckelige Altstadt. So ist Marbach auch eine Station an der Deutschen Fachwerkstraße, der Württembergischen Weinstraße und der Schwäbischen Dichterstraße. Unten am Neckar gibt es eine Schiffsanlegestelle.

Tipp für Radfahrer

Natur- und Kulturerlebnis können in der Region Marbach und Bottwartal auf einmalige Weise verbunden werden. Die Gegend ist bestens an das Fernradwegenetz angebunden: der Alb-Neckar-Radweg, der Württemberger Wein-Radweg, der Neckartal-Radweg, der Stromberg-Murrtal-Radweg und der Radweg Süddeutsche Fachwerkstrasse. Ein Stopp oder Abstecher nach Marbach lohnt sich schon allein deshalb, weil die radfreundliche Stadt unter anderem viele E-Bike-Lademöglichkeiten und Reparaturmöglichkeiten für Fahrräder bietet.

Tipp für Wanderer

Wie wäre es, einmal durch den Ort entlang des Württemberger Weinwanderweges zu „pilgern“? Die Schillerstadt und das Bottwartal bieten Routen sowohl für geübte Wanderer als auch für Genuss-Spaziergänger. Für Abwechslung ist gesorgt: Burgen, Grabhügel aus der Keltenzeit, Wald und Weinberge sind das ganze Jahr über eine Augenweide. Einige Touren sind auch für Rollstuhlfahrer oder Inliner geeignet.

Weitere Informationen gibt es auf der Seite von Marbach-Bottwartal. Hier gibt es online einen Rad- und Wanderführer, und du kannst eine kostenlose, nützliche Freizeitkarte bestellen.

Die Gewandeten mit der traditionellen Kleidung des 18. Jahrhunderts
Wie zu Schillers Zeiten: gewandet im Stil des 18. Jahrhunderts

Führungen und mehr

Um die Stadt besser kennenzulernen, bieten verschiedene Veranstalter zahlreiche Führungen an. Uns hat der Literaturspaziergang von Hahn, Kusiek & Laing gut gefallen. Eine sehr unterhaltsame Kurzvariante davon durften wir während der Wein Lese Tage erleben. Weitere Infos zu den Literaturspaziergängen gibt es bei litspaz.

Mehr Literaturhunger? 2020 ist das Jubiläumsjahr zum 250. Geburtstag von Friedrich Hölderlin. Im Marbacher Literaturmuseum kann Hölderlins Poesie spielerisch erlebt werden. Es gibt eine Eyetracking-Station, in der man erfährt, wie ein Gedicht gelesen wird. Berührt dich ein Gedicht emotional? Es gibt den Nachweis aufgrund des Hautwiderstands. Ein spannender Ansatz zum Erfahren klassischer Werke. Mehr Infos zum Hölderlin-Jubiläumsjahr hier.